Bewertung:

Women Talking von Miriam Toews handelt von den erschütternden Erfahrungen mennonitischer Frauen in Bolivien, die von den Männern ihrer Gemeinde unter Drogen gesetzt und vergewaltigt wurden. Im Mittelpunkt des Romans stehen ihre Diskussionen darüber, wie sie mit der Situation umgehen sollen, während die Männer die Kaution für die Täter hinterlegen. Durch die Kombination von Dialogen und charakterorientierten Erzählungen behandelt das Buch Themen wie Vergebung, Handlungsfähigkeit und die Komplexität des Lebens im Patriarchat.
Vorteile:Der Roman wird für seine fesselnden Charaktere und gut umgesetzten Dialoge gelobt, die die Stimmen der Frauen einfangen, die sich mit ihrer Situation auseinandersetzen. Die Leser finden die Erforschung tiefgreifender ethischer Dilemmata und das emotionale Gewicht des Themas tiefgründig und notwendig. Viele schätzen Toews' sensiblen Umgang mit grafischer Gewalt und die Erforschung der Selbstbestimmung der Figuren. Die historische Grundlage des Buches verleiht ihm Authentizität und macht die Bedeutung der Notlage der Frauen deutlich.
Nachteile:Einige Leser empfanden das Tempo als langsam und hatten das Gefühl, dass das Format der Dialoge und Sitzungsprotokolle zu redundanten Momenten und mangelnder Spannung führte. Andere waren frustriert über die unklare Auflösung in Bezug auf die Zukunft der Frauen und waren der Meinung, dass die emotionale Wirkung in der Verfilmung besser rübergebracht wurde. Das Buch könnte auch für diejenigen eine Herausforderung sein, die eine unkomplizierte Erzählung suchen, da es die Auseinandersetzung mit schwierigen Themen und Diskussionen erfordert.
(basierend auf 333 Leserbewertungen)
Women Talking
Zwischen 2005 und 2009 wurden in einer abgelegenen Mennonitenkolonie über hundert Mädchen und Frauen vergewaltigt, von denen viele dachten, es seien Geister oder Dämonen.
Als die Frauen die Wahrheit erfahren, treffen sie sich heimlich, um zu besprechen, wie sie sich und ihre Töchter vor künftigem Leid schützen können.