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Joint Liturgical Studies 77: Liturgical Language and Translation
Als das Zweite Vatikanische Konzil (zum allgemeinen Erstaunen) vorsah, dass der Gottesdienst in der Landessprache abgehalten werden kann, stellte sich für Englischsprachige sofort die Frage: Wie wird unsere Volkssprache in der Liturgie aussehen? Die Kirche entwickelte ein Verfahren, bei dem eine "Internationale Kommission für Englisch in der Liturgie" (ICEL) Übersetzungen anfertigte, die dann von den zuständigen Behörden in Rom genehmigt wurden.
So traten 1973 die ersten offiziellen Texte in englischer Sprache in Kraft und wurden für zwei Generationen von Gläubigen zu den gewohnten Texten. Im Jahr 2001 legte die vatikanische "Instruktion" Liturgiam Authenticam eine Reihe neuer Grundsätze für die Übersetzung fest, nicht zuletzt, dass die Sprache "lateinischer" sein und sich nicht zu sehr an die von anderen Konfessionen verwendeten Texte anlehnen solle.
Ein neues ICEL wurde ernannt, die nächsten Texte wurden entworfen und zur Prüfung und Genehmigung nach Rom geschickt, und schließlich traten im September 2011 neue autorisierte englischsprachige Texte in Kraft. Die Reaktionen auf die neuen Texte, sei es von gewöhnlichen Gottesdienstbesuchern, Journalisten, Theologen oder Anglisten, waren größtenteils ablehnend. Daher veranstaltete Thomas O'Loughlin im Frühjahr 2012 einen Studientag mit eingeladenen Referenten, darunter sowohl römische Katholiken als auch Anglikaner.
Jetzt hat Thomas O'Loughlin auf Ersuchen des Gemeinsamen Redaktionsausschusses von Alcuin und GROW die Papiere bearbeitet, um ihnen eine dauerhafte Form zu geben. Das Ergebnis ist ein wertvolles kritisches Hilfsmittel, das die Grundsätze der Übersetzung darlegt und die neuen liturgischen Texte einer sorgfältigen professionellen Prüfung unterzieht.