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Generations of Feeling
Generations of Feeling ist das erste Buch, das eine umfassende Geschichte der Gefühle im vor- und frühneuzeitlichen Westeuropa bietet.
Barbara H. Rosenwein zeichnet die Vielfalt, den Wandel und die Konstanten der menschlichen Gefühle im Laufe von elf Jahrhunderten nach und erforscht die Gefühle, die in einer Vielzahl von "Gefühlsgemeinschaften" zum Ausdruck kamen, sowie die Theorien, die dazu dienten, ihre Zeit zu informieren und zu reflektieren.
Mit dem Schwerpunkt auf Gruppen in England und Frankreich befassen sich die Kapitel mit so unterschiedlichen Gemeinschaften wie dem Kloster Rievaulx im England des zwölften Jahrhunderts und dem herzoglichen Hof im Burgund des fünfzehnten Jahrhunderts, wobei sie die Art und Weise untersucht, wie emotionale Normen und Ausdrucksweisen auf ihr soziales, religiöses, ideologisches und kulturelles Umfeld reagieren und dieses wiederum gestalten. Diese aufschlussreiche Studie betrachtet Emotionen, die "vor Ort" erlebt werden, ebenso wie solche, die in den Abhandlungen von Alkuin, Thomas von Aquin, Jean Gerson und Thomas Hobbes theoretisiert werden, und bietet eine tiefgreifende neue Darstellung des Gefühlslebens im Westen.