Bewertung:

Das Buch bietet eine neue und nuancierte Perspektive auf König Georg III., die die gängige Wahrnehmung von ihm als Tyrann in Frage stellt und das Verständnis für seine Rolle in historischen Kontexten wie der amerikanischen Revolution verbessert. Während in vielen Rezensionen die umfangreichen Recherchen und die fesselnde Darstellung gelobt werden, verweisen einige Kritiker auf den politischen Schwerpunkt und die Langatmigkeit des Buches.
Vorteile:Das Buch bietet neue Einblicke in König Georg III., ist gut recherchiert und stellt eine fesselnde Erzählung dar, die seine Herrschaft mit dem breiteren historischen Kontext verbindet. Viele Leser empfanden es als fesselnd und informativ, da es dazu beiträgt, die Komplexität seines Charakters und seiner Entscheidungen zu beleuchten. Es wurde auch für seine Lesbarkeit und seine Fähigkeit gelobt, zur weiteren Erforschung dieser Zeit anzuregen.
Nachteile:Einige Rezensenten waren der Ansicht, das Buch sei zu sehr auf die Politik fokussiert, was einem ausgewogenen Bild von König Georg III. abträglich sei. Die Länge und die Komplexität der Argumente wurden bisweilen als schwerfällig empfunden, was den Zugang erschwerte. Einige Leser fanden es im Vergleich zu anderen historischen Biografien trocken oder langweilig.
(basierend auf 25 Leserbewertungen)
George III - The Life and Reign of Britain's Most Misunderstood Monarch
The Times Book of the Year
*Gewinner des Elizabeth Longford Prize for Historical Biography, 2022.
*Gewinner des Distinguished Book Award der General Society of Colonial Wars, 2021
*Gewinner des History Reclaimed Book of the Year, 2022
*Auf der Shortlist für den Duff Cooper Prize, 2021*
Andrew Roberts, einer der bedeutendsten Historiker Großbritanniens, stellt die gängige Meinung über Georg III. auf den Kopf.
Georg III., der am längsten regierende König Großbritanniens, ist in die Geschichte eingegangen als „der grausamste Tyrann dieses Zeitalters“ (Thomas Paine, 18. Jahrhundert), „ein Herrscher, der diesem Land mehr tiefgreifende und dauerhafte Verletzungen zugefügt hat als jeder andere moderne englische König“ (W. E. H. Lecky, 19. Jahrhundert), „einer der verhängnisvollsten Könige Englands“ (J. H. Plumb, 20. Jahrhundert) und der pompöse Monarch des Musicals Hamilton (21. Jahrhundert).
Die großartige neue Biografie von Andrew Roberts vertritt genau die entgegengesetzte Ansicht. Sie porträtiert George als intelligenten, wohlwollenden Mann, der sich gewissenhaft für die Verfassung seines Landes einsetzte und (sowohl als Regierungschef als auch als Staatsoberhaupt) die Turbulenzen der Politik des 18. Jahrhunderts mit einem ausgeprägten Sinn für Ehre und Pflicht meisterte. Er war ein hingebungsvoller Ehemann und Familienvater, ein großer Mäzen der Künste und Wissenschaften, der die landwirtschaftlichen Kapazitäten Großbritanniens vorantrieb („Farmer George“) und entschlossen war, den Horizont des Landes zu erweitern. Er konnte stur und selbstgerecht sein, aber er war auch mutig, wies zahlreiche Attentatsversuche zurück, spornte seine Minister und Generäle in Krisenmomenten an und blieb stoisch, als er - fünfmal im Laufe seines Lebens - in einen schrecklichen Geisteszustand verfiel.
Das Buch enthält eine detaillierte, revisionistische Darstellung des Amerikanischen Revolutionskriegs, in der ein wesentlicher Teil der Unabhängigkeitserklärung, die Roberts weitgehend als Jeffersonsche Propaganda entlarvt, auf überzeugende Weise auseinandergenommen wird. In einem späteren Krieg beschreibt er, wie Georges Unterstützung für William Pitt entscheidend für den Kampf gegen Napoleon war. Und er stellt eine überzeugende, moderne Diagnose von Georges schrecklicher Krankheit, die sich deutlich von der weithin akzeptierten medizinischen Sichtweise und den populären Darstellungen unterscheidet.
Roberts schreibt, dass „die Menschen, die Georg III. am besten kannten, ihn am meisten liebten“, und dass Georg III. weit davon entfernt war, ein Tyrann oder inkompetent zu sein, sondern einer unserer bewundernswertesten Monarchen. Die Tagebuchschreiberin Fanny Burney, die vier Jahre an seinem Hof verbrachte und ihn oft sah, schrieb: „Das ist ein edler Herrscher, und wenn man ihm Gerechtigkeit widerfahren lässt, wird man ihn als solchen anerkennen“. Mit dieser neuen Sicht auf den am meisten missverstandenen Monarchen Großbritanniens zeigt George III. einen der besten Historiker Großbritanniens von seiner besten Seite.