Bewertung:

Die Rezensionen zu diesem Buch deuten auf eine weit verbreitete Unzufriedenheit mit der Qualität der vorliegenden Ausgabe hin, die in erster Linie auf zahlreiche typografische Fehler und das Vorhandensein eines offenbar unprofessionellen Scanprozesses zurückzuführen ist. Während ein Rezensent keine Probleme mit dem Buch hatte, weist die Mehrheit auf erhebliche Probleme hin, die die Lesbarkeit und Genauigkeit beeinträchtigen.
Vorteile:Ein Rezensent bewertete das Buch mit fünf Sternen, ohne auf Probleme hinzuweisen.
Nachteile:Mehrere Rezensenten berichteten von schwerwiegenden typografischen Fehlern, mit bis zu 6-8 Fehlern pro Seite. Viele beschrieben das Buch als eine Raubkopie, die mit OCR-Software eingescannt wurde, was zu Unlesbarkeit und mangelnder Zuverlässigkeit bei der Suche nach Zitaten führt. Es gibt eine dringende Empfehlung, diese Ausgabe zu meiden.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
History and Class Consciousness
Dies ist das erste Mal, dass eine der wichtigsten frühen theoretischen Schriften von Lukacs, die 1923 in Deutschland veröffentlicht wurde, in englischer Sprache zur Verfügung gestellt wird. Das Buch besteht aus einer Reihe von Aufsätzen, die sich unter anderem mit der Definition des orthodoxen Marxismus, der Frage von Legalität und Illegalität, Rosa Luxemburg als Marxistin, der sich wandelnden Funktion des Historischen Marxismus, dem Klassenbewusstsein sowie der Begründung und dem Bewusstsein des Proletariats befassen. 1968, anlässlich des Erscheinens seiner gesammelten Werke, bewertete Lukacs den Einfluss dieses Buches wie folgt:
„Für die historische Wirkung von Geschichte und Klassenbewußtsein und auch für die Aktualität der Gegenwart ist ein Problem von entscheidender Bedeutung: die Entfremdung, die hier erstmals seit Marx als zentrale Frage einer revolutionären Kapitalismuskritik behandelt wird und deren historische wie methodische Ursprünge tief in der Hegelschen Dialektik verwurzelt sind. Es versteht sich von selbst, dass das Problem omnipräsent war. Wenige Jahre nach dem Erscheinen von Geschichte und Klassenbewusstsein wurde es von Heidegger in Sein und Zeit in den Mittelpunkt der philosophischen Diskussion gerückt, einen Platz, den es bis heute vor allem durch die Position von Sartre und seinen Anhängern behauptet. Auf die von L. Goldmann aufgeworfene philologische Frage, der Heideggers Werk zum Teil als polemische Antwort auf mein (freilich unbenanntes) Werk betrachtete, muss hier nicht eingegangen werden. Es genügt heute zu sagen, dass das Problem in der Luft lag, vor allem, wenn wir seinen Hintergrund im Detail analysieren, um seine Wirkung zu klären, die Vermischung von marxistischen und existenzialistischen Denkprozessen, die vor allem in Frankreich unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg herrschte. In diesem Zusammenhang sind Prioritäten, Einflüsse und so weiter nicht besonders wichtig. Wichtig ist, dass die Entfremdung des Menschen als zentrales Problem der Zeit, in der wir leben, erkannt und gewürdigt wurde, von bürgerlichen wie von proletarischen, von politisch rechten wie von linken Denkern.
So übten Geschichte und Klassenbewusstsein in den Kreisen der jugendlichen Intelligenz eine tiefe Wirkung aus.“