Bewertung:

Das Buch „Glaube und Rationalität“ dient als umfassende Einführung in die reformierte Erkenntnistheorie und enthält eine Sammlung von Aufsätzen namhafter Denker wie Alvin Plantinga und William Alston. In seinen Diskussionen argumentiert das Buch für die Rationalität des Glaubens an Gott, ohne dass konkrete Beweise erforderlich sind, und stellt eine aufschlussreiche Kritik am klassischen Fundamentalismus und Evidentialismus dar. Einige Aufsätze werden jedoch als primitiv oder wenig fesselnd empfunden, und es wird empfohlen, ein starkes philosophisches Hintergrundwissen zu haben, um das Buch voll zu würdigen.
Vorteile:⬤ Ausgezeichnete Einführung in die reformierte Erkenntnistheorie und ihre Ursprünge.
⬤ Plantingas Aufsatz ist hoch angesehen und wird häufig zitiert, was ihn zu einem bedeutenden Beitrag zur Philosophie macht.
⬤ Das Buch liefert ein überzeugendes Argument dafür, dass der Glaube an Gott auch ohne Beweise grundlegend und rational ist.
⬤ Spannende Kurzgeschichten zwischen den Essays bieten eine Abwechslung zur dichten philosophischen Lektüre.
⬤ Informative Kapitel über den Stand der christlichen Wissenschaft und Glaubenssysteme.
⬤ Einige Aufsätze können primitiv oder unterentwickelt wirken, ihnen fehlt es im Vergleich zu späteren Werken an Tiefe.
⬤ Nicht alle Kapitel mögen jeden Leser ansprechen; einige fanden spätere Aufsätze weniger interessant.
⬤ Erfordert ein starkes Hintergrundwissen in Philosophie, um alles zu verstehen, was allgemeine Leser abschrecken könnte.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Faith and Rationality: Theology
Argumente über die "Beweise des Christentums" haben die Talente von Gläubigen und Agnostikern verschlungen. Diese Argumente haben versucht, dem christlichen Glauben ein "Fundament" zu geben - oder ihn zu verleugnen. Der Glaube ist nur dann rational, so das Argument, wenn er sich logisch aus axiomatischen Wahrheiten ableitet oder auf andere Weise durch "genügend Beweise" gestützt wird.
Argumente für den Glauben können die Ungläubigen im Allgemeinen nicht überzeugen. Aber liegt das daran, dass die Beweise fadenscheinig und die Argumente schwach sind - oder weil sie versuchen, die richtige Antwort auf die falsche Frage zu geben? Was würde schließlich Russells Anforderungen an Beweise genügen?
Faith and Rationality untersucht die vielfältigen Implikationen dessen, was die Autoren "calvinistische" oder "reformierte Erkenntnistheorie" nennen. Dabei handelt es sich um die von Calvin begründete und von Barth weiterentwickelte Sichtweise der Erkenntnis, die den Glauben an Gott als seine eigene Grundlage betrachtet; in den Worten der Autoren ist er in sich selbst richtig "grundlegend".