Bewertung:

Walter Brüggemanns „Göttliche Gegenwart inmitten von Gewalt“ untersucht das umstrittene Thema der Gewalt im Alten Testament, insbesondere durch die Linse von Josua 11. Der Autor versucht, die gewalttätigen Darstellungen Gottes im Alten Testament mit den gewaltfreien Lehren Jesu in Einklang zu bringen, indem er den sozio-politischen Kontext der Erzählungen hervorhebt. Während viele Leser das Buch aufschlussreich und zum Nachdenken anregend finden, kritisieren andere, dass es seinen Argumenten an Klarheit und Tiefe mangelt.
Vorteile:Bietet eine neue Perspektive auf die Gewalt in Josua und kontextualisiert sie innerhalb der soziopolitischen Strukturen Israels.
Nachteile:Bietet tiefe Einsichten, die den gewalttätigen Gott des Alten Testaments mit dem gewaltlosen Jesus versöhnen.
(basierend auf 13 Leserbewertungen)
Divine Presence Amid Violence: Contextualizing the Book of Joshua
Um die Frage der Offenbarung im Kontext weiterzuverfolgen, werde ich mich mit einem äußerst schwierigen Text im Alten Testament befassen, nämlich mit Josua 11.
Der Grund, warum ich diesen Text aufgreife, ist die oft gestellte und lästige Frage: Was sollen wir mit all der Gewalt und dem blutigen Krieg tun, der im Alten Testament im Namen Jahwes geführt wird? Die Frage spiegelt das Gefühl wider, dass diese Gewalttexte in der Bibel zumindest peinlich, moralisch abstoßend und theologisch problematisch sind, nicht weil sie gewalttätig sind, sondern weil es sich um Gewalt im Namen oder durch die Hand Jahwes handelt. -aus Kapitel 2.