Bewertung:

Das Buch stellt wichtige wirtschaftliche Ideen vor, die John Stuart Mill zugeschrieben werden, und einige Rezensenten loben seine Relevanz und Erkenntnisse. Es wird jedoch bemängelt, dass es sich um eine gekürzte Fassung handelt, dass es teilweise langweilig ist und dass es Bedenken hinsichtlich der Autorenschaft und des Layouts gibt.
Vorteile:Das Buch wird als sehr sachdienlich angesehen und enthält solide, mitfühlende und rationale wirtschaftliche Ideen, die heute überprüft werden sollten. Es gibt interessante Antworten auf grundlegende wirtschaftliche Probleme und setzt sich mit den wichtigsten Wirtschaftstheorien der damaligen Zeit auseinander.
Nachteile:Das Buch ist gekürzt, und dies wurde den Käufern nicht deutlich mitgeteilt. Einige Teile werden als langweilig empfunden, und das Buch basiert auf einer Ausgabe, die möglicherweise wichtige Überarbeitungen auslässt. Außerdem gibt es Bedenken hinsichtlich des Layouts und der Lesbarkeit.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Principles of Political Economy
John Stuart Mills Principles of Political Economy (1848), das Standardlehrbuch der Wirtschaftswissenschaften für mehr als eine Generation, war in Wirklichkeit ebenso sehr eine Synthese der Ideen seiner Vorgänger wie eine originelle wirtschaftliche Abhandlung. Mill, der stark von den Arbeiten David Ricardos beeinflusst war und auch Ideen von Adam Smith und Thomas Malthus aufgriff, zeigte systematisch, wie wichtige wirtschaftliche Konzepte auf reale Situationen angewandt werden konnten.
Mit seiner Betonung des Realismus holte Mill die Ökonomie aus dem Bereich des Abstrakten heraus und stellte sie direkt in den Kontext der Gesellschaft. So argumentierte er beispielsweise überzeugend, dass Löhne, Mieten und Gewinne nicht unbedingt Ausdruck unveränderlicher, von der Gesellschaft unabhängiger Gesetze sind. Vielmehr sind sie das Ergebnis sozialer Institutionen und können als solche verändert werden, wenn die Mitglieder einer Gesellschaft mit den traditionellen institutionellen Gewohnheiten brechen wollen.
In Anlehnung an seine utilitaristische Sozialphilosophie vertrat Mill die Auffassung, dass soziale Verbesserungen immer möglich sind. So schlug er vor, ein reines Laissez-faire-System zu modifizieren und befürwortete den Handelsprotektionismus und die Regulierung der Arbeitszeit von Arbeitnehmern zum Nutzen der einheimischen Industrie und des Wohlergehens der Arbeitnehmer.
In diesen Punkten zeigte er einen Hang zum Sozialismus. In seiner Autobiographie (1873) fasste Mill seine Zielsetzung für dieses umfangreiche Werk so zusammen, dass er "die größte individuelle Handlungsfreiheit mit einem gemeinsamen Eigentum an den Rohstoffen der Erde und einer gleichen Beteiligung aller an den Vorteilen der gemeinsamen Arbeit vereinen" wollte.
Für jeden, der sich für die Geschichte der Wirtschaft oder die Geschichte der Ideen interessiert, ist dieses wegweisende Werk der klassischen Ökonomie eine anregende und in vielerlei Hinsicht immer noch sehr aktuelle Lektüre.