Bewertung:

Michael Hudsons Werke, insbesondere „Handel, Entwicklung und Auslandsverschuldung“, kritisieren die Freihandelstheorie und ihre Auswirkungen auf globale Ungleichheiten. Das Buch argumentiert, dass der internationale Handel häufig die Industrienationen begünstigt, während die Entwicklungsländer benachteiligt werden. Es befasst sich mit der historischen Entwicklung des wirtschaftlichen Denkens und plädiert für staatliche Eingriffe, um eine gerechtere Wirtschaftspolitik zu gewährleisten.
Vorteile:Das Buch bietet eine detaillierte historische Analyse des wirtschaftlichen Denkens und des internationalen Handels und hebt den ausbeuterischen Charakter der derzeitigen globalen Handelspraktiken hervor. Es ist gut recherchiert und liefert überzeugende Argumente für staatliche Eingriffe in die Volkswirtschaften zum Schutz schwacher Nationen. Die Leser schätzen Hudsons tiefe Einblicke und seinen einnehmenden Schreibstil.
Nachteile:Manche mögen das Buch als dicht und langatmig empfinden, mit einer komplexen Reihe von Argumenten, die überwältigend sein könnten. Kritiker argumentieren, dass Hudsons Perspektiven möglicherweise zu pessimistisch sind, was das Potenzial freier Märkte zur Schaffung gerechter Handelssysteme angeht.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Trade, Development and Foreign Debt
In diesem Überblick über das internationale Wirtschaftsdenken schreibt Michael Hudson die Geschichte der Handels-, Entwicklungs- und Schuldentheorien neu. Er zeigt, dass die gängigen Studien zum Freihandel die protektionistische Logik, die die Handelspolitik Europas und der Vereinigten Staaten geleitet hat, zensieren, indem sie vor allem die Diskussion über das Transferproblem und die Begleichung der internationalen Schulden auslassen.
Er weist darauf hin, dass sich die meisten Wirtschaftswissenschaftler im Laufe der Geschichte ebenso sehr auf die Kriegsfinanzierung wie auf Handel und Entwicklung konzentriert haben. Die Ideologie des Freihandels und die finanziellen Sparmaßnahmen des IWF nach den heutigen Regeln kommen nicht allen Parteien zugute und maximieren den Wohlstand, sondern führen zu einer hohen Verschuldung der „Kunden“-Nationen. Durch die Ausklammerung von Dynamiken, die früher im Mittelpunkt der Handelstheorie standen, wie z.
B. Auswanderung und Technologietransfer, tendiert die heutige globale Produktions- und Finanzpolitik dazu, die wirtschaftliche und politische Macht in den Händen der dominierenden Nationen zu konzentrieren.
Prof. Michael Hudson (Fachbereich Wirtschaft, University of Missouri, Kansas City) schreibt regelmäßig für die Financial Times, Counterpunch und Global Research.