Bewertung:

Das Buch „Clandestine in Chile“ von Gabriel Garcia Marquez erzählt die wahre Geschichte des Filmemachers Miguel Littin, der während der Pinochet-Diktatur verkleidet nach Chile zurückkehrte, um die Menschenrechtsverletzungen im Land zu dokumentieren. Die Erzählung wird als temporeich und spannend beschrieben und bietet Einblicke in das Leben unter einem totalitären Regime. Während viele Leser das Buch als fesselnd und informativ empfanden, fehlte es einigen an Tiefe und kritischer Auseinandersetzung mit dem breiteren Kontext der chilenischen Gesellschaft.
Vorteile:⬤ Eine rasante und fesselnde Erzählung, die sich wie ein Spionageroman liest.
⬤ Bietet wertvolle Einblicke in die Geschichte Chiles während des Pinochet-Regimes und in das Leiden der Menschen dort.
⬤ Marquez' Schreibstil wird für seine Schönheit und Tiefe gelobt.
⬤ Fesselndes Abenteuer aus dem wahren Leben, das die von Littin und seiner Crew eingegangenen Risiken hervorhebt.
⬤ Hebt wichtige Themen des Widerstands und die Auswirkungen der Diktatur hervor.
⬤ Einigen Lesern fehlte es dem Buch an Tiefe in Bezug auf den Inhalt von Littins Film und den breiteren sozialen Kontext.
⬤ In einigen Rezensionen wurde ein Gefühl der Voreingenommenheit in Bezug auf die Perspektiven von Littin und Marquez festgestellt.
⬤ Das Vorwort von Francisco Goldman wurde kritisiert, weil es möglicherweise die Relevanz des Buches beeinträchtigt.
⬤ Einige Leser fanden die Erzählung flach oder uninteressant, was angesichts des Rufs von Marquez zu Enttäuschungen führte.
(basierend auf 19 Leserbewertungen)
Clandestine in Chile: The Adventures of Miguel Littin
1973 floh der Filmregisseur Miguel Litt n aus Chile, nachdem ein von den USA unterstützter Militärputsch die demokratisch gewählte sozialistische Regierung von Salvador Allende gestürzt hatte. Der neue Diktator, General Augusto Pinochet, errichtete eine Schreckensherrschaft und verwandelte Chile in ein Labor, in dem die giftigen Rezepte des amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlers Milton Friedman getestet wurden.
1985 kehrte Litt n nach Chile zurück, getarnt als uruguayischer Geschäftsmann. Er wollte unbedingt die Heimat sehen, aus der er so viele Jahre im Exil gelebt hatte, und er hatte auch die Absicht, ein sehr trickreiches Kunststück zu vollbringen: Mit Hilfe von drei Filmteams aus drei verschiedenen Ländern, von denen jedes angeblich einen Film zur Förderung des Tourismus drehte, würde er heimlich einen Film zusammenstellen, der die Wahrheit über Pinochets verkommenes Chile erzählen würde - einen Film, der die Aufmerksamkeit der Welt auf sich ziehen und gleichzeitig den General und seine Geheimpolizei mit einem sehr sichtbaren blauen Auge davonkommen lassen würde. Danach setzte sich der große Romancier Gabriel Garc a M rquez mit Litt n zusammen, um die Geschichte seiner Eskapade zu hören, mit all ihren beängstigenden, komischen und nicht wenig surrealen Höhen und Tiefen.
Dann schrieb Garc a M rquez sie mit der gleichen unvergleichlichen Gabe auf, die ihm bereits einen Nobelpreis eingebracht hatte. Clandestine in Chile ist eine wahre Abenteuergeschichte und ein Klassiker der modernen Reportage.