Bewertung:

Das Buch „Hellenism in Byzantium“ von Anthony Kaldellis stellt eine revolutionäre Perspektive auf die Byzantinistik dar, indem es traditionelle Darstellungen in Frage stellt, indem es die römische Identität der Byzantiner und ihre kulturelle Auseinandersetzung mit dem Hellenismus betont. Kaldellis argumentiert, dass der Begriff Byzantinisches Reich„ eine falsche Bezeichnung ist, und plädiert stattdessen für Rumänien“, um das Selbstverständnis der byzantinischen Gesellschaft zu reflektieren. Das Buch untersucht die komplexe Interaktion zwischen dem orthodoxen Christentum und hellenischen Ideen und hebt ein kulturelles und kein rein ethnisches Verständnis des Hellenismus in der byzantinischen Geschichte hervor. Während der Inhalt wegen seiner detaillierten, fesselnden und erfrischenden Perspektive gelobt wird, kritisieren einige Rezensionen die Qualität der Taschenbuchausgabe.
Vorteile:⬤ Bietet eine revolutionäre Perspektive auf die Byzantinistik, indem es die römische Identität der Byzantiner betont.
⬤ Bietet eine detaillierte Darstellung des Hellenismus und seiner Rolle in der byzantinischen Kultur und Identität.
⬤ Stellt lang gehegte Überzeugungen über die byzantinische Identität mit neuen Argumenten in Frage.
⬤ Erforscht die vielfältigen Beziehungen zwischen der byzantinischen Gesellschaft und den klassischen hellenistischen Ideen, die über das Christentum hinausgehen.
⬤ In einem lesbaren und ansprechenden Stil geschrieben.
⬤ Die Taschenbuchausgabe ist schlecht verarbeitet, mit vielen Beschwerden über die Qualität des Drucks und der Schnittkanten.
⬤ Einige Leser mögen mit den dargelegten Argumenten und der Betonung der römischen Identität gegenüber der traditionelleren „byzantinischen“ Erzählung nicht einverstanden sein.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Hellenism in Byzantium: The Transformations of Greek Identity and the Reception of the Classical Tradition
Dieser Text war die erste systematische Studie darüber, was es in der Spätantike und in Byzanz bedeutete, „Grieche“ zu sein, eine Identität, die abwechselnd national, religiös, philosophisch oder kulturell sein konnte.
Durch genaue Lektüre der Quellen untersucht Professor Kaldellis den Raum, den der Hellenismus in den einzelnen Epochen einnahm, die umfassenderen Debatten, in die er verwickelt war, und die historischen Ursachen seiner sukzessiven Wandlungen. Der erste Abschnitt (100 - 400) zeigt, wie Romanisierung und Christianisierung dazu führten, dass der Hellenismus als nationale Bezeichnung aufgegeben wurde und sich auf einen negativen religiösen und einen positiven, wenn auch seltenen kulturellen Sinn beschränkte.
Der zweite Abschnitt (1000 - 1300) zeigt, wie der Hellenismus in Byzanz wiederbelebt wurde und zur Entwicklung seiner Kultur beitrug. Die Diskussion befasst sich eingehend mit der Rezeption der klassischen Tradition, die der Grund dafür war, dass der Hellenismus in der christlichen Gesellschaft stets erwünscht und gefährlich war, und stellt ein neues Modell für das Verständnis der byzantinischen Zivilisation vor.“.