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Streams of Gold, Rivers of Blood: The Rise and Fall of Byzantium, 955 A.D. to the First Crusade
In der zweiten Hälfte des zehnten Jahrhunderts begann Byzanz mit einer Reihe spektakulärer Eroberungen: zunächst im Südosten gegen die Araber, dann in Bulgarien und schließlich in den georgischen und armenischen Gebieten. Zu Beginn des 11.
Jahrhunderts war das Reich der mächtigste Staat im Mittelmeerraum. Es expandierte auch wirtschaftlich, demografisch und mit der Zeit auch intellektuell. Doch dieses imperiale Projekt brach fünfzig Jahre später krachend zusammen, als politische Uneinigkeit, finanzielle Misswirtschaft und Niederlagen gegen die Seldschuken im Osten und die Normannen im Westen der byzantinischen Hegemonie ein Ende bereiteten.
Im Jahr 1081 war nicht nur die Vorherrschaft in Süditalien, auf dem Balkan, im Kaukasus und im nördlichen Mesopotamien vorbei, sondern auch die Existenz von Byzanz selbst war bedroht. Wie kam es zu diesem dramatischen Wandel? Auf der Grundlage einer genauen Untersuchung der relevanten Quellen bietet diese Geschichte - die erste ihrer Art seit über einem Jahrhundert - eine neue Rekonstruktion der Schlüsselereignisse und entscheidenden Herrschaften sowie ein anderes Modell zum Verständnis der imperialen Politik und der Kriege, sowohl der Bürgerkriege als auch der Kriege im Ausland.
Neben einer dringend benötigten Darstellung dieser kritischen Periode der byzantinischen Geschichte bietet Streams of Gold, Rivers of Blood auch neue Interpretationen von Schlüsselthemen, die für das Mittelalter relevant sind. Die Erzählung gliedert sich in drei Teile: Der erste umfasst die Jahre 955-1025, eine Periode der kaiserlichen Eroberung und der Konsolidierung der Autorität unter dem großen Kaiser Basilius, dem Bulgarentöter". Der zweite Teil (1025-1059) befasst sich mit der Zersplitterung der zentralisierten Autorität in Konstantinopel sowie mit dem Auftauchen neuer ausländischer Feinde (Peschenegen, Seldschuken und Normannen).
Der letzte Abschnitt beschreibt den spektakulären Zusammenbruch des Reiches in der zweiten Hälfte des elften Jahrhunderts und schließt mit einem Blick auf den Ersten Kreuzzug und seine Folgen für die Beziehungen zwischen Byzanz und den westeuropäischen Mächten. Diese rasante und gründlich recherchierte Erzählung lässt eine der spannendsten und umwälzendsten Epochen der mittelalterlichen Geschichte lebendig werden.