
Henri Lefebvre and the Spanish Urban Experience: Reading from the Mobile City
Henri Lefebvre und die spanische Stadterfahrung ist ein wichtiger Beitrag zu dem noch im Entstehen begriffenen Gebiet der "urbanen Kulturwissenschaften". Es ist das erste Buch, das die Gedanken des französischen Stadtphilosophen über die Stadt gründlich auf die Kultur und Literatur Spaniens anwendet.
Fraser zeigt, wie Lefebvres komplexe Sichtweise der Stadt als mobiles Phänomen für das Verständnis einer Vielzahl spanischer Kulturprodukte relevant ist - von Stadtplänen und kurzen Schriften über die städtische Erfahrung im 19. Jahrhundert von Mariano Jos de Larra, Ram n de Mesonero Ramanos und Ildefons Cerd bis hin zu urbanen Theorien, kulturellen Praktiken und literarischer Fiktion des zwanzigsten Jahrhunderts von Luis Mart n-Santos, Juan Jos Mill s, Juan Goytisolo und Manuel Delgado Ruiz. Er geht dazu über, auch die Darstellung des mediterranen Raums und Barcelonas in neueren Videospielen zu hinterfragen.
In einem umfassenden ersten Kapitel, das sich mit der direkten und indirekten Resonanz des Erbes des französischen Philosophen in Spanien befasst, wird der Leser mit den Schlüsselkonzepten von Lefebvres Stadttheorie vertraut gemacht, die im gesamten Buch untersucht werden: seine Kritik des statischen Raums, der modernen Stadtplanung, des Wissens, der Entfremdung im Alltag und seine Betonung einer Methode, die die Bedeutung von Bewegung und Rhythmus hervorhebt. Fraser zeigt überzeugend, wie jeder dieser Aspekte von Lefebvres Werk mit den anderen zusammenhängt, ebenso wie er kanonische und nicht-traditionelle kulturelle Produkte aus Madrid und Barcelona miteinander verknüpft.