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Visible Cities, Global Comics: Urban Images and Spatial Form
Immer mehr Menschen erkennen die Zusammenhänge zwischen der städtischen Geografie und den Räumen in der Anordnung der Panels auf der Comicseite. Benjamin Fraser untersucht die Darstellung der Stadt in einer Reihe von Comics aus der ganzen Welt. Comics thematisieren die Stadt als eine Idee, eine historische Tatsache, eine soziale Konstruktion, eine materiell gebaute Umgebung, einen gemeinsamen Raum, der aus der kollektiven Vorstellungskraft geschmiedet wurde, oder als eine soziale Arena, in der man sich nach persönlichen Wünschen bewegt. Dementsprechend bringt Fraser Erkenntnisse aus der Stadttheorie in die Betrachtung spezifischer Comics ein.
Die ausgewählten Werke umfassen eine Vielzahl internationaler, alternativer und unabhängiger Künstler aus dem Bereich der Small-Press-Comics, von Stichen und frühen Comics bis hin zu Ein-Panel-Arbeiten, Graphic Novels, Mangas und Sammelkarten, von Künstlern wie Will Eisner, Tsutomu Nihei, Hariton Pushwagner, Julie Doucet, Frans Masereel und Chris Ware.
In der ersten Monografie zu diesem Thema berührt Fraser viele Themen des modernen städtischen Lebens: Aktivismus, Entfremdung, Konsum, Flanieren, Gentrifizierung, Krimi, Science Fiction, sexuelle Orientierung und Arbeiterklasse. Er führt den Leser zu Bildern von Städten wie Barcelona, Buenos Aires, London, Lyon, Madrid, Montevideo, Montreal, New York, Oslo, Paris, São Paulo und Tokio.
Durch genaue Lektüre führt jedes Kapitel den Leser in bestimmte Comic-Künstler und -Werke ein und untersucht eine Reihe von Themen im Zusammenhang mit der räumlichen Form des Mediums, der stilistischen Variation und der kulturellen Bedeutung. Fraser verbindet vor allem das Interesse an Urbanismus und Architektur mit den kreativen Strategien, die Comiczeichner anwenden, um ihre Stadtbilder zum Leben zu erwecken.