Bewertung:

Das Buch „Homo Prospectus“ bietet eine umfassende Untersuchung des Konzepts des prospektiven Denkens, in dem Erkenntnisse aus Neurowissenschaft, Psychologie und Philosophie miteinander verwoben werden. Es unterstreicht die Bedeutung vorausschauender kognitiver Prozesse für das menschliche Funktionieren, insbesondere im Zusammenhang mit psychischen Problemen wie Depressionen. Während einige Leser die Ideen brillant und erhellend finden, kämpfen andere mit dem dichten und esoterischen Schreibstil des Buches, der es für das allgemeine Publikum weniger zugänglich macht.
Vorteile:Das Buch wird für seinen interdisziplinären Ansatz gelobt, der Neurowissenschaften, Psychologie und Philosophie miteinander verbindet. Viele Leser hielten es für eine brillante Synthese von Ideen, die wertvolle Einblicke in die Natur der menschlichen Kognition und die Bedeutung der Antizipation der Zukunft bietet. Der Text wird für seine hohe Qualität und Klarheit gelobt, was ihn auch für diejenigen interessant macht, die mit der Materie vertraut sind.
Nachteile:Mehrere Leser kritisierten das Buch als dicht und schwierig zu lesen, einige bezeichneten es sogar als fast unlesbar. Es wird als weniger zugänglich für allgemeine Leser angesehen und ist in erster Linie für diejenigen geeignet, die ein wissenschaftliches Interesse an dem Thema haben. In einigen Rezensionen wurde erwähnt, dass bestimmte Ideen unterentwickelt oder nicht klar artikuliert seien.
(basierend auf 15 Leserbewertungen)
Unsere Spezies ist falsch benannt. Obwohl sapiens den Menschen als weise definiert, ist das, was der Mensch besonders gut kann, die Zukunftsprognose. Wir sind homo prospectus. In diesem Buch argumentieren Martin E. P. Seligman, Peter Railton, Roy F. Baumeister und Chandra Sripada, dass die Antizipation und Bewertung zukünftiger Möglichkeiten zur Steuerung des Denkens und Handelns der Eckpfeiler des menschlichen Erfolgs ist.
Ein Großteil der Geschichte der Psychologie wurde von einem Rahmenwerk beherrscht, in dem das Verhalten der Menschen von der Vergangenheit (Erinnerung) und den gegenwärtigen Umständen (Wahrnehmung und Motivation) bestimmt wird. Der Homo Prospectus bewertet diese Idee neu, rückt die Zukunft in den Mittelpunkt und eröffnet die Diskussion über ein neues Feld der Psychologie und Neurowissenschaften.
Die Autoren befassen sich mit vier Arten der Prospektion: dem impliziten Verstand, dem bewussten Denken, dem Umherschweifen der Gedanken und der kollektiven (sozialen) Imagination. Anschließend untersuchen sie die Rolle der Prospektion bei einigen der wichtigsten Fragen des Lebens: Warum denken Menschen über die Zukunft nach? Haben wir einen freien Willen? Was ist das Wesen der Intuition, und wie könnte sie in der Ethik funktionieren? Welche Rolle spielen Emotionen in der menschlichen Psychologie? Gibt es einen gemeinsamen kausalen Prozess bei verschiedenen Psychopathologien? Verändert sich unsere Kreativität mit dem Alter?
In dieser bemerkenswerten Zusammenführung von Forschungsergebnissen aus den Bereichen Philosophie, Statistik, Entscheidungstheorie, Psychologie und Neurowissenschaften zeigt Homo Prospectus, wie die menschliche Prospektion unser Verständnis der wichtigsten kognitiven Prozesse grundlegend verändert und dadurch das individuelle und gesellschaftliche Funktionieren verbessert. Es zielt darauf ab, das Interesse von Psychologen, Neurowissenschaftlern und Philosophen an dieser neuen Wissenschaft zu wecken und eine gebildete Öffentlichkeit neugierig darauf zu machen, was die Menschheit zu dem macht, was sie ist.