Bewertung:

Irvin D. Yaloms Memoiren „Becoming Myself“ werden weithin für seine aufschlussreichen Reflexionen über sein Leben, seine Erfahrungen als Psychiater und seine offenen Diskussionen über existenzielle Themen wie Liebe, Tod und persönliches Wachstum gelobt. Die Leser schätzen seine Fähigkeit, persönliche Anekdoten mit professionellen Einsichten zu verweben und so ein tieferes Verständnis von Therapie und Lebensherausforderungen zu fördern. Allerdings gibt es auch Kritik an Yaloms vermeintlicher intellektueller Voreingenommenheit, insbesondere bei der Behandlung existenzieller Gedanken und religiöser Perspektiven.
Vorteile:⬤ Aufschlussreiche Erzählungen, die persönliche und berufliche Erfahrungen miteinander verbinden.
⬤ Aufrichtige Erkundung tiefgreifender existenzieller Themen wie Tod und Liebe.
⬤ Fesselnder Schreibstil, der den Leser in seinen Bann zieht.
⬤ Bietet eine einzigartige Perspektive auf die therapeutische Beziehung.
⬤ Große Wertschätzung für literarische und philosophische Einflüsse.
⬤ Viele Leser finden das Buch inspirierend und relevant für ihren persönlichen Lebensweg.
⬤ Einige Leser haben das Gefühl, dass Yalom eine absichtliche Blindheit gegenüber bestimmten philosophischen Perspektiven an den Tag legt, insbesondere in Bezug auf Jung.
⬤ Einige wenige finden die autobiographischen Abschnitte weniger befriedigend als die Gesamterzählung.
⬤ Kritik an Yaloms Fokus auf sein berufliches Ansehen, wodurch persönliche Wahrheiten möglicherweise überschattet werden.
⬤ Ein Gefühl der Traurigkeit bei Lesern, die die Endgültigkeit der Memoiren als Yaloms möglicherweise letztes Werk fürchten.
(basierend auf 200 Leserbewertungen)
Becoming Myself - A Psychiatrist's Memoir
Irvin D. Yalom hat eine Karriere damit gemacht, das Leben anderer zu erforschen. In Becoming Myself, seinen lang erwarteten Memoiren, richtet er seinen therapeutischen Blick auf sich selbst und erforscht die Beziehungen, die ihn geprägt haben, und die bahnbrechende Arbeit, die ihn berühmt gemacht hat.
Als Kind russischer Einwanderer der ersten Generation wuchs Yalom in einem Unterschichtenviertel in Washington DC auf. Entschlossen, dieser Enge zu entkommen, setzte er sich zum Ziel, Arzt zu werden. Es folgte ein unglaublicher Aufstieg: Wir erleben seinen Beginn an der Stanford Medical School inmitten der kulturellen Umwälzungen der 1960er Jahre, seine Hinwendung zum Schreiben von Belletristik als Mittel zur weiteren Erforschung der menschlichen Psyche und seinen Aufstieg zu internationaler Bekanntheit.
Yalom erzählt von seiner revolutionären Arbeit in der Gruppenpsychotherapie und wie er zum führenden Praktiker der existentiellen Psychotherapie wurde, einer Methode, die sich auf die Weisheit großer Denker aus allen Zeiten stützt. Er enthüllt die Inspiration für seine zahlreichen bahnbrechenden Bücher, darunter Love's Executioner und When Nietzche Wept, in denen er Psychologie und Philosophie miteinander verschmilzt, um zu verblüffenden neuen Einsichten über den Zustand des Menschen zu gelangen. Becoming Myself verwebt die Geschichten seiner denkwürdigsten Patienten mit persönlichen Erzählungen über Liebe und Reue und bringt dem Leser Yaloms therapeutische Technik, seinen Schreibprozess und sein Familienleben nahe.
In diesem, seinem letzten Werk, findet Yalom Weisheit in einer Zeile von Charles Dickens: „Denn während ich dem Ende immer näher komme, reise ich im Kreis immer näher zum Anfang“. Wenn wir Yalom zu seinen Anfängen zurückverfolgen, ist das eine Einladung, näher zu unseren eigenen Anfängen zu reisen, und diese Gelegenheit wird als eines seiner tiefgreifendsten Geschenke gelten.