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Iconomy: Towards a Political Economy of Images
Iconomy: Towards a Political Economy of Images argumentiert, dass Bilder aller Art - von visuellen Ikonen in sozialen Medien, Werbung, Nachrichtensendungen und politischen Kampagnen, in Architektur und Kunst bis hin zu eher privaten Bereichen wie Träumen - zu einer entscheidenden Kraft bei der Gestaltung des heutigen Lebens geworden sind. Sie ist zu einem wesentlichen Bestandteil, oft sogar zum Hauptmedium, der meisten der zahlreichen Ökonomien geworden, die in den heutigen Gesellschaften, im kommerziellen Austausch, in der öffentlichen Politik, im kulturellen Wettstreit und in der Subjektbildung zum Tragen kommen. Sie sind im Wesentlichen ikononomisch geworden. Doch diese Bilder werden erzeugt und fließen, wachsen, verschieben und tauschen sich aus, laufen frei oder werden verwaltet, je nach den ihnen innewohnenden Möglichkeiten und Grenzen - das heißt, trotz ihrer Einbettung in umfassendere Ökonomien, wie sehr sie diese auch sättigen, ist sie eine eigene Ökonomie, eine Ikononomie.
Teil I verfolgt die Konzeptualisierungen der Verbindungen zwischen Sehen und Planen, Bildern und Ökonomien über Platons Höhlengleichnis, den mittelalterlichen Ikonoklasmus, die Marx'schen Warentheorien und Debords Spektakelgesellschaft bis hin zu den Interpretationen der systemischen Sättigung der zeitgenössischen Vorstellungswelten durch (zumeist visuelle) Bilder, ostensive Darbietungen und exhibitionistischen Austausch, der durch weithin geteilte und doch intensiv verwaltete Bildschirm- und Überwachungstechnologien erfolgt.
Die implizite Politik dieser Ökonomie wird in Teil II explizit, der die Ikonenpolitik (i) des (Fehl-)Managements von Bildern im Zusammenhang mit SARS-CoV-19, (ii) die Allgegenwart, den Rückzug und das mögliche Wiederaufleben des Image-Regimes um Donald J. Trump, zusammen mit der Reaktion von Biden; (iii) die Art und Wirkung des Videos vom Mord an George Floyd; (iv) die Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den Videos von der Verprügelung von Rodney King im Jahr 1991 und der Ermordung von George Floyd im Jahr 2020; (v) die Zündung von Bildern durch die BLM im Zusammenhang mit intersektionalen Kämpfen; (vi) der Krieg der Bilder innerhalb des aktuellen Bürgerkriegs in den Vereinigten Staaten; (vii) die Möglichkeiten des Aufbaus einer Gemeinschaft, während Bilderkriege toben; und (viii) der jüngste Aufstieg einer "schwarzen Ästhetik" in vorwiegend weißen Kunstwelten. Das Buch schließt mit einer Reflexion über die Nützlichkeit und die Grenzen ikonometrischer Analysen der zeitgenössischen Gesellschaften. Nachdem Smith den Begriff "Ikononomie" in den Jahren vor dem 11. September 2001 geprägt und seine wachsende Relevanz seither verfolgt hat, argumentiert er, dass ihre Erforschung keine Disziplin erfordert, die dem Nationalstaat und dem globalisierenden Kapitalismus dient, sondern eine dekonstruktive Interdisziplin, die zur planetarischen Weltgestaltung beiträgt.