Bewertung:

Mary Beth Nortons „In the Devil's Snare“ (In der Schlinge des Teufels) bietet eine gründliche Untersuchung der Hexenprozesse von Salem im Jahr 1692 und vertritt die These, dass Ängste aufgrund von Indianerangriffen die Hysterie maßgeblich beeinflussten. Das Buch kombiniert detaillierte Recherchen und Analysen, um den sozio-politischen Kontext zu erforschen, der zu den Prozessen beitrug, obwohl einige Leser den Erzählstil als langweilig oder abgehackt empfinden.
Vorteile:Das Buch wird für seine akribische Recherche, seine überzeugenden Argumente und seine detaillierte Analyse der historischen Quellen gelobt. Viele Rezensenten schätzen Nortons neue Perspektive auf die Ereignisse und ihre Untersuchung der Verbindungen zwischen den Salemer Hexenprozessen und den Indianerkriegen. Auch die Einbeziehung hilfreicher Karten und Anhänge trägt zum besseren Verständnis der komplexen Ereignisse bei.
Nachteile:Kritiker bemängeln, dass der Text manchmal trocken, langweilig oder schwer zu verstehen ist, und manche finden, dass die Erzählung zu detailliert und repetitiv ist. Einige Rezensenten äußern sich enttäuscht über den Schwerpunkt des Buches und meinen, es übersehe umfassendere Aspekte der Salemer Hexenprozesse. Außerdem fanden einige die Verbindungen zwischen den Prozessen und den Indianerkriegen schwach oder unzureichend erklärt.
(basierend auf 68 Leserbewertungen)
In the Devil's Snare: The Salem Witchcraft Crisis of 1692
Die preisgekrönte Historikerin Mary Beth Norton untersucht die Hexenprozesse von Salem in dieser verblüffend originellen, akribisch recherchierten und absolut fesselnden Studie neu. Im Jahr 1692 lebten die Menschen in Massachusetts in Angst, und zwar nicht nur vor satanischer Bedrohung.
Schrecklich gewalttätige Indianerangriffe hatten die nördliche Grenze von Siedlern nahezu leergefegt, und viele traumatisierte Flüchtlinge - darunter auch die Hauptankläger der Hexen - waren in Gemeinden wie Salem geflohen. In der Zwischenzeit überlegten die Führer der Kolonie, die sich über ihr eigenes Versagen beim Schutz der Grenze ärgerten, wie das Volk Gottes unter den Händen von Wilden leiden konnte.
Angesichts der Ähnlichkeiten zwischen dem, was die Flüchtlinge erlebt hatten, und dem, was die "Hexenopfer" beschrieben, sahen viele schnell eine große Verschwörung des Teufels (im Bunde mit den Franzosen und den Indianern), die Neuengland von allen Seiten bedrohte. Indem sie diesen wichtigen Kontext zu den berühmten Ereignissen herstellt und ihr Netz weit über die Grenzen von Salem selbst hinaus auswirft, wirft Norton ein neues Licht auf eine der verwirrendsten und faszinierendsten Epochen unserer Geschichte.