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Every Citizen a Statesman: The Dream of a Democratic Foreign Policy in the American Century
Die überraschende Geschichte der Bewegung für eine wirklich demokratische Außenpolitik durch die Einbeziehung der normalen Amerikaner in das Weltgeschehen.
Kein wichtiger Bereich der US-Regierung ist so elitär wie die Außenpolitik. Internationale Beziehungen werden im Wahlkampf kaum thematisiert, und die politischen Entscheidungsträger nehmen kaum Anregungen aus dem Kongress entgegen. Aber nicht alle Amerikaner haben sich auf den Weg gemacht, um ein abgeschottetes außenpolitisches "Establishment" aufzubauen. Jahrhunderts arbeiteten Beamte, Aktivisten und Akademiker daran, eine informierte Öffentlichkeit zu schaffen, die die Beteiligung an der Außenpolitik als Bürgerpflicht ansieht.
Every Citizen a Statesman" ist die erste umfassende Geschichte der Bewegung für "bürgerliche Bildung in Weltangelegenheiten" und erzählt von den aufgegebenen Bemühungen, eine demokratische Außenpolitik zu schaffen. Neben dem Außenministerium übernahmen philanthropische Institutionen wie die Ford- und Rockefeller-Stiftung und die 1918 gegründete Foreign Policy Association die Führung. Als eine der ersten Denkfabriken für internationale Beziehungen unterstützte die Association lokale World Affairs Councils, die unter dem Motto "World Affairs Are Your Affairs" populäre Diskussionsgruppen organisierten. In Städten im ganzen Land versammelten sich Hunderttausende von Amerikanern in Wohnungen und Bibliotheken, um sich über drängende globale Fragen zu informieren und auszutauschen.
Doch in den 1960er Jahren waren die Beamten davon überzeugt, dass die Strategie in einer nuklearen Welt für die einfachen Menschen nicht mehr zu bewältigen war, und die Unterstützung der Stiftung für die Öffentlichkeitsarbeit schwand. Die lokalen Räte konzentrierten sich zunehmend auf diejenigen, die sich bereits in der politischen Debatte engagierten, und prangerten ansonsten die vermeintliche Apathie der Öffentlichkeit an, wodurch sie zu einer Kraft für genau den Elitismus wurden, den sie bekämpfen wollten. Das Ergebnis, so David Allen, war eine Kluft zwischen politischen Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit, die seit dem Vietnamkrieg anhält und einen wichtigen Bereich der Entscheidungsfindung vom Willen der Bevölkerung abschirmt.