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Beyond the Subject: Nietzsche, Heidegger, and Hermeneutics
In Jenseits des Subjekts bietet Gianni Vattimo eine Lektüre von Nietzsche und Heidegger, die zeigt, wie die Prämissen zur Überwindung des metaphysischen Subjekts bereits in deren Denken eingebettet waren.
Vattimo plädiert für einen Nietzsche, dem es nicht um die Struktur und Verherrlichung des Übermenschen geht, sondern um sein Gegenteil, indem er zeigt, dass es das einzelne Individuum ist, das sein Potenzial erkennen und akzeptieren muss, um sich dann zu übertreffen und eine innere Stärke und Ethik zu entwickeln. Er liest Heidegger so, dass er sich mit der unvermeidlichen Verzerrung befasst, die in jeder Interpretation vorhanden ist und die, wenn sie konfrontiert und akzeptiert wird, uns demütig macht, um mit einem weniger übergreifenden Telos oder Grund umzugehen, und uns mehr auf Kontingenz und zwischenmenschliche Kommunikation einstimmt - was Vattimo einen „geschwächten“ Begriff des Seins nennt.
Diese originellen Lektüren von Nietzsche und Heidegger ebnen den Weg für Vattimos Konzept des schwachen Denkens und eröffnen den Weg zu einer zukünftigen Sozialethik, die weniger agonistisch und stärker gemeinschaftsorientiert ist. Diese Ausgabe enthält zwei ergänzende Aufsätze aus den Jahren 1986 und 1988, die dieselben Themen vertiefen und einen tieferen Einblick in ein wichtiges Jahrzehnt in der Entwicklung von Vattimos Denken geben.