
Jewish Justice: The Contested Limits of Nature, Law, and Covenant
In "Jüdische Gerechtigkeit" erforscht David Novak die anhaltende Rolle des Judentums bei der Gestaltung von Ethik, Politik und Theologie. Unter Rückgriff auf so unterschiedliche Quellen wie die Bibel, den Talmud und die antike, mittelalterliche und moderne Philosophie behauptet Novak den integralen Platz des Judentums im öffentlichen Diskurs.
Novak zufolge hat die biblische Offenbarung die universelle Bedeutung, dass sie letztlich Gottes Gesetz für die Menschheit ist, weil die nach Gottes Ebenbild geschaffenen Menschen in der Lage sind, intelligente moralische Entscheidungen zu treffen. Die Universalität dieses Anspruchs steht jedoch in Spannung zu den Besonderheiten des jüdischen Monotheismus (ein Gott, ein Volk, ein Gesetz). Novak fordert das Judentum auf, sich die Art und Weise zunutze zu machen, in der das Gesetz Gottes die Partikularität transzendiert, ohne die Unterschiede zu zerstören.
Daher sind Juden als Juden aufgerufen, sich in Gemeinschaften aller Konfessionen und auch in säkularen Gemeinschaften zusammenzuschließen, um sich an Debatten über das Gemeinwohl zu beteiligen. "Jüdische Gerechtigkeit" folgt einer logischen Entwicklung von grundlegenden ethischen Fragen zu größeren philosophischen Debatten.
Novak beginnt mit einer Betrachtung der praktischen Fragen von Todesstrafe, Verstümmelung und Folter, Wirtschaftskriminalität, dem Landstatus von Gemeinschaften und Nationen, Zivilehe und religiöser Ehe. Anschließend geht er auf theoretische Fragen ein: Gottes universelle Gerechtigkeit, das universelle Ziel der besonderen jüdischen Ethik, die Menschenrechte und das Bild Gottes, das Verhältnis der post-aufklärerischen Theorie des Gesellschaftsvertrags zu der erst kürzlich freigelassenen jüdischen Gemeinschaft und die Stimmen der jüdischen Bürger in der säkularen Politik und im öffentlichen Raum.
Novak erforscht auch die Überschneidung von Universalität und Partikularität, indem er die Praxis des interreligiösen Dialogs zwischen Juden, Christen und Muslimen untersucht".