
Jus Humanitatis: The Right of Humankind as Foundation for International Law
Valentin Tomberg (1900-1973), damals vor allem durch seine christologischen Arbeiten bekannt, kam Anfang 1944 auf Einladung des Rechtswissenschaftlers Ernst von Hippel nach Köln und wurde noch im selben Jahr für seine bei Angelico Press erschienene Dissertation Die Kunst des Guten: Zur Regeneration der gefallenen Gerechtigkeit zum Doktor der Rechte promoviert. Tomberg hatte den modernen Weg weg von einem religiös begründeten Naturrecht und hin zu einem machtorientierten Rechtspositivismus als Degeneration der verschiedenen Ebenen des Rechts empfunden, einen "Fall", den er in Richtung Regeneration umkehren wollte. In seinem zweiten rechtswissenschaftlichen Werk, das hier unter dem Titel Jus Humanitatis: Das Recht der Menschheit als Grundlage des Völkerrechts erschienen ist, stellt Tomberg die Geschichte des Völkerrechts in einem größeren Rahmen so dar, dass sie dem friedlichen Zusammenleben aller Völker auf der Erde dienen kann. Unter Berufung auf thomistische Begriffe stellt er die schrittweise Demontage des Rechtsgebäudes als Verfinsterung der lex divina und der lex naturalis im so genannten "Völkerrecht" oder internationalen Recht dar - bis zu dem Punkt, an dem die höhere Berufung des internationalen Rechts als nichts anderes als eine Legitimierung der absoluten Macht verstanden wurde, was dann zum modernen totalitären Staat führte. In diesem inspirierenden Text rüstet Tomberg uns dafür, diese Degradierung rückgängig zu machen und das Recht oder das Gesetz der Menschheit als Grundlage des internationalen Rechts zu etablieren.
"In Tombergs Augen war die menschliche Katastrophe des Zweiten Weltkriegs eine Folge der Degeneration der Rechtswissenschaft, die in der mittelalterlichen Kontroverse zwischen Realismus und Nominalismus begonnen hatte, sich in der Renaissance und der frühen Neuzeit fortsetzte, zu den europäischen Revolutionen führte und im modernen totalitären Staat gipfelte. In dem vorliegenden Text versucht er leidenschaftlich, zu einer Erneuerung der Rechtswissenschaft beizutragen" - Michael Frensch, Autor von Weisheit in Person, Die Wiederkunft Christi, etc.
"Valentin Tomberg, der neben einigen anderen deutschen Juristen als führender Vertreter der Idee des Naturrechts galt, vertrat in diesem Buch, das inmitten der letzten Verwüstungen des Zweiten Weltkriegs geschrieben wurde, die Position, dass das Völkerrecht - das er als das Recht der gesamten Menschheit verstand - über dem Recht der Staaten stehen müsse. Für ihn bedeutete dies, dass ein Eingreifen von außen gerechtfertigt ist, wenn das Völkerrecht verletzt wird.".
-Harrie Salman, Autor von Valentin Tomberg und die Ecclesia Universalis
"Valentin Tomberg hat diese großartige Abhandlung über das Völkerrecht buchstäblich in den Trümmern des Zweiten Weltkriegs verfasst, und man spürt seine Angst, dass wir aus dem schrecklichen Konflikt nichts gelernt haben könnten. Tomberg zeichnet hier nach, was er Hitlers "geistigen Stammbaum" nennt (der im Wesentlichen aus dem Rechtspositivismus besteht), und legt überzeugend dar, dass die internationale Ordnung nur dann stabil und friedlich bleiben wird, wenn das göttliche Recht und das Naturrecht wieder ihren Platz über einem robusten Völkerrecht einnehmen. Die spätere Geschichte hat leider bewiesen, dass seine These richtig war" - Brian M. McCall, Chefredakteur der Catholic Family News