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Juvenals sechste Satire ist ein Meisterwerk der komischen Übertreibung, eine unerhörte Tirade gegen Frauen und die Ehe, die in ihrer Breite und Dichte den Höhepunkt der frauenfeindlichen Literatur der klassischen Antike darstellt.
Die Einleitung ordnet Juvenal in die breitere Tradition der römischen Satire ein, befragt den Aufbau und die wiederkehrenden Themen des Gedichts neu, zeigt, wie Juvenal seinen monströsen Frauen systematisch das Gegenteil der kanonischen Tugenden der römischen Ehefrau zuschreibt, zeichnet die verschiedenen literarischen Strömungen nach, von denen die Satire durchdrungen ist, und befasst sich schließlich mit der viel diskutierten Frage der poetischen Stimme oder Persona aus soziohistorischer wie theoretischer Perspektive. Der Kommentar bemüht sich vor allem darum, Juvenal in seinem historischen, literarischen und kulturellen Kontext zu verorten, gibt aber auch Hilfestellung bei den Feinheiten des Lateinischen und hat dabei immer zwei zentrale Fragen im Blick: Was wollte Juvenal mit der Satire bezwecken? Wie ernst sollte sie genommen werden?