
Cambodia and Kent State: In the Aftermath of Nixon's Expansion of the Vietnam War
Die Ankündigung von Präsident Nixon am 30. April 1970, dass US-Truppen im Rahmen des laufenden Vietnamkriegs in das neutrale Kambodscha einmarschieren würden, löste eine komplizierte Reihe von Ereignissen mit tragischen Folgen an vielen Fronten aus.
In Kambodscha wurden durch die Invasion erneut Forderungen nach einer von westlicher Macht und westlichem Einfluss unabhängigen Regierung laut, was schließlich zu einem Bürgerkrieg und dem Aufstieg der Roten Khmer führte. Hierzulande führte Nixons Ausweitung des Krieges dazu, dass die seit langem bestehende Anti-Vietnamkriegs-Bewegung wachgerüttelt wurde, unter anderem an der Kent State University, was am 4. Mai 1970 zum tragischen Tod von vier Studenten durch Schüsse führte.
Dieses kurze Buch kontextualisiert diese Ereignisse kurz und bündig und füllt damit eine Lücke in der öffentlichen Erinnerung an die Schießerei von 1970 und die breiteren Vorstellungen über den Krieg in Südostasien. In drei kurzen Kapiteln liefern James A. Tyner und Mindy Farmer Hintergrundinformationen über das Jahrzehnt des Aktivismus in den Vereinigten Staaten, das den Ereignissen auf dem Campus der Kent State vorausging, einen Überblick über die Geschichte Kambodschas und die Entwicklungen nach dem Einmarsch der USA sowie einen abschließenden Abschnitt über das historische Gedächtnis, der die Themen der vorangegangenen Kapitel sinnvoll miteinander verknüpft.
Wenn wir uns mit dem Erbe der Schießerei an der Kent State auseinandersetzen, so Tyner und Farmer, sollten wir uns auch mit dem größeren Kontext der Proteste, der Entscheidung, ein neutrales Land zu bombardieren und dort einzumarschieren, und der darauf folgenden Gewalt und des Völkermords auseinandersetzen.