Bewertung:

Guyer liefert eine tiefgreifende Analyse von Kants Werken, insbesondere des Kategorischen Imperativs und seiner Implikationen für Freiheit und Rechte. Während die gebotenen Einsichten für das Verständnis der kantischen Philosophie wertvoll sind, gibt es Kritik an seiner Interpretation der Rechtslehre, die nach Ansicht einiger Rezensenten ungenau mit der Rawlsschen Theorie verglichen wird. Insgesamt wird das Buch für seine gründliche Untersuchung von Kants moralischem und politischem Denken gelobt.
Vorteile:Guyer legt eine geschickte Analyse von Kants Werken vor, die wertvolle Einblicke in den Kategorischen Imperativ und die damit verbundenen Konzepte der inneren und äußeren Freiheit bietet. Die Argumente sind gut untermauert und das Buch wird von denjenigen, die Kants politische und moralische Philosophie verstehen wollen, sehr geschätzt.
Nachteile:Einige Kritiker argumentieren, dass Guyers Interpretation der Rechtslehre Kant falsch darstellt, indem er den Übergang zur Zivilgesellschaft als ein Geschäft und nicht als eine Pflicht darstellt. Diese Assoziation mit der Rawls'schen Theorie wird von einigen Rezensenten bestritten, was auf ein Missverständnis von Kants ursprünglichen Absichten hindeutet.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Kant on Freedom, Law, and Happiness
Kant wird oft als Autor eines starren ethischen Systems dargestellt, das für vollkommen rationale Wesen, aber nicht für Menschen geeignet ist.
Die zwölf Aufsätze in dieser Sammlung von einem der weltweit führenden Kant-Forscher plädieren für eine radikal andere Darstellung von Kants Ethik. Sie erkunden eine Interpretation der Moralphilosophie, nach der die Freiheit das grundlegende Ziel menschlichen Handelns ist, das aber nur durch die Einhaltung des moralischen Gesetzes bewahrt und gefördert werden kann.
Paul Guyer revidiert die traditionelle Interpretation von Kants moralischer und politischer Philosophie radikal und zeigt, wie Kants kohärenter Liberalismus uns in den aktuellen Debatten leiten kann.