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Creating Capitalism - Joint-Stock Enterprise in British Politics and Culture, 1800-1870
Ausgezeichnet mit dem Preis der Economic History Society für die beste erste Monographie. Das Aufkommen der Aktiengesellschaft im Großbritannien des neunzehnten Jahrhunderts war für viele Viktorianer ein Kulturschock.
Obwohl es die Heimat der industriellen Revolution war, wurde die Wirtschaft des Landes von der privaten Partnerschaft beherrscht, die als die effizienteste und ethischste Form der Unternehmensorganisation galt. Das große, unpersönliche Unternehmen und die zügellose Spekulation, die es fördern sollte, wurden geradezu feindselig betrachtet. Dieses Buch vertritt die Auffassung, dass die bisherige Geschichtsschreibung den Widerstand der Gesellschaft gegen die Aktiengesellschaft unterschätzt.
Es nutzt eine breite Palette von Quellen, von Zeitungen und Parlamentsdokumenten bis hin zu Karikaturen, Romanen und Theaterstücken, um diese vergessene wirtschaftliche Debatte aufzudecken. Es wird untersucht, wie das Rechtssystem schrittweise umstrukturiert wurde, um Aktiengesellschaften zu erleichtern, ein Prozess, der Mitte der 1850er Jahre in der Gesetzgebung zur beschränkten Haftung gipfelte.
Dies wurde üblicherweise als Beweis für das Aufkommen einer neuen, positiven Einstellung zu Spekulation und Wirtschaftswachstum interpretiert, doch das Buch zeigt, wie traditionelle Ansichten weiterhin die Gesetzgebung beeinflussten und wie Wirtschaftsreformen von politischen Agenden angetrieben wurden. Jahrhundert, sondern auch für die Debatte des 21.
Jahrhunderts über die Ethik multinationaler Konzerne von Bedeutung sein.