Bewertung:

Das Buch „Kapitalismus und Sklaverei“ von Eric Williams bietet eine eingehende Untersuchung der Verbindungen zwischen dem britischen Kapitalismus und dem transatlantischen Sklavenhandel. Es wird für seine historische Forschung, seine Relevanz für aktuelle Themen und seine bedeutenden Einblicke in die Wirtschaftsgeschichte der Sklaverei gelobt. Einige Leser halten den Titel jedoch für irreführend, da er suggeriert, dass der Kapitalismus die Sklaverei geschaffen hat, was ihrer Meinung nach ein Missverständnis ist.
Vorteile:Gut geschrieben, fein argumentiert, tiefgreifende historische Forschung, relevante Einblicke in die zeitgenössischen Beziehungen zwischen den Ethnien und unerlässlich für das Verständnis der Rolle des Kapitalismus in der Sklavenwirtschaft. Viele Leser empfehlen das Buch als Pflichtlektüre für alle, die sich für dieses Thema interessieren.
Nachteile:Einige Leser halten den Titel für irreführend, da er den Eindruck erweckt, der Kapitalismus habe die Sklaverei geschaffen und sei nicht an ihr beteiligt. Es gibt auch Kritik an historischen Interpretationen und die Erwähnung, dass auch der Sozialismus Leid verursacht hat, obwohl dieser Punkt nicht direkt mit den Argumenten des Buches zusammenhängt.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Capitalism and Slavery, Third Edition
Die Sklaverei trug zur Finanzierung der industriellen Revolution in England bei. Plantagenbesitzer, Schiffsbauer und Kaufleute, die mit dem Sklavenhandel in Verbindung standen, häuften ein riesiges Vermögen an, das die Banken und die Schwerindustrie in Europa etablierte und die Reichweite des Kapitalismus weltweit vergrößerte.
Eric Williams vertrat in seinem 1944 erschienenen Buch Capitalism and Slavery (Kapitalismus und Sklaverei) diese überzeugenden Ideen. Seiner Zeit um Jahre voraus, wurde seine tiefgreifende Kritik zur Grundlage für Studien über Imperialismus und wirtschaftliche Entwicklung. Williams' Studie über die Rolle der Sklaverei bei der Finanzierung der Industriellen Revolution, in der er eine ökonomische Sicht der Geschichte mit starken moralischen Argumenten verband, widerlegte die traditionellen Vorstellungen von wirtschaftlichem und moralischem Fortschritt und stellte die zentrale Bedeutung des afrikanischen Sklavenhandels für die wirtschaftliche Entwicklung Europas fest.
Er zeigte auch, dass der ausgereifte industrielle Kapitalismus seinerseits zur Zerstörung des Sklavensystems beitrug. Indem er die Ausbeutung des kommerziellen Kapitalismus und seine Verbindung zu rassistischen Einstellungen darlegte, vertrat Williams eine historisierende Sichtweise, die den Ton für künftige Studien angab.
Das neue Vorwort von William A. Darity Jr.
hebt Williams' Erkenntnisse für eine neue Generation von Lesern hervor, und Colin Palmers Einleitung bewertet die anhaltende Wirkung von Williams' bahnbrechendem Werk und analysiert die hitzigen wissenschaftlichen Debatten, die es bei seinem ersten Erscheinen auslöste.