Bewertung:

Das Buch bietet eine ansprechende Einführung in die indische Philosophie mit informativem und amüsantem Inhalt, der verschiedene Themen aus der indischen Tradition präsentiert. Allerdings gibt es erhebliche Bedenken hinsichtlich der physischen Qualität der Hardcover-Ausgabe.
Vorteile:⬤ Informative, amüsante, umfassende Einführung in die indische Philosophie
⬤ erklärt Konzepte auf interessante Weise
⬤ enthält Bezüge zu modernen kulturellen Phänomenen
⬤ sehr empfehlenswert für alle, die indische Traditionen verstehen wollen.
Die physische Qualität des Buches ist schlecht; es handelt sich nicht um einen echten Hardcover-Einband, da die Seiten geklebt sind und sich leicht lösen, was zu Bedenken hinsichtlich der Haltbarkeit und des Preis-Leistungs-Verhältnisses führt.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Classical Indian Philosophy: A History of Philosophy Without Any Gaps, Volume 5
Peter Adamson und Jonardon Ganeri präsentieren eine lebendige Einführung in eine der reichsten intellektuellen Traditionen der Welt: die Philosophie des klassischen Indiens. Sie beginnen mit der frühesten erhaltenen Literatur, den Veden, und den erklärenden Werken, die diese inspirierten, den sogenannten Upani. sads. Sie erörtern auch andere berühmte Texte der klassischen vedischen Kultur, insbesondere das Mah=abh=arata und seinen bemerkenswertesten Abschnitt, die Bhagavad-G=ita, sowie den Aufstieg des Buddhismus und des Jainismus. In diesem ersten Abschnitt betonen Adamson und Ganeri die Art und Weise, wie die Philosophie als eine Lebensform auf der Suche nach Befreiung vom Leiden praktiziert wurde.
Als Nächstes gehen die beiden auf die explosionsartige Zunahme philosophischer Spekulationen ein, die sich mit grundlegenden Texten, den so genannten Sutras, befassen, wobei sie Traditionen wie die logische und erkenntnistheoretische Nyd=aya-Schule, den Monismus des Advaita Ved=anta und die spirituelle Disziplin des Yoga behandeln.
Im letzten Abschnitt des Buches werden weitere Entwicklungen innerhalb des Buddhismus dargestellt, wobei Nag=arjunas radikale Kritik an Konzepten des "Nicht-Abhängigen" und die Philosophie des Nicht-Selbst des Geistes, die bei Autoren wie Dign=aga zu finden ist, hervorgehoben werden, sowie innerhalb des Jainismus, der sich besonders auf seine "Standpunkt"-Epistemologie konzentriert. Im Gegensatz zu anderen Einführungen, die sich mit den wichtigsten Schulen und Positionen der klassischen indischen Philosophie befassen, widmet Adamson und Ganeris lebendiger Leitfaden auch philosophischen Themen wie Gewaltlosigkeit, politischer Autorität und dem Status der Frau Aufmerksamkeit und berücksichtigt dabei auch Texttraditionen, die in Übersichten über indisches Denken typischerweise ausgelassen werden, wie die C=arv=aka-Schule, Tantra und ästhetische Theorie.
Abschließend konzentrieren sich Adamson und Ganeri auf die viel diskutierte Frage, ob die indische Philosophie die antike griechische Philosophie beeinflusst haben könnte, und bewerten von dort aus den Einfluss, den dieser Bereich der Philosophie auf das spätere westliche Denken hatte.