Bewertung:

Das Buch über den Römerbrief von Philip Esler bietet eine neue soziologische und anthropologische Perspektive auf den Brief des Paulus, insbesondere im Kontext der ethnischen Konflikte zwischen Judäern und Heiden. Es wird für seine aufschlussreiche Analyse und die sorgfältige Berücksichtigung der verschiedenen Identitäten gelobt sowie dafür, dass es eine Brücke zwischen antiken Texten und zeitgenössischen Themen schlägt. Einige Leser sind jedoch mit Eslers Interpretationen nicht einverstanden, insbesondere was das Gesetz und Paulus' Ansichten über Liebe und Glauben betrifft.
Vorteile:⬤ Bietet einen neuen soziologischen Ansatz zum Verständnis des Römerbriefs.
⬤ Aufschlussreiche Analyse ethnischer Konflikte und der Bemühungen des Paulus, verschiedene Gruppen zu vereinen.
⬤ Gut geschrieben und detailliert, mit kritischem Blick auf die Sekundärliteratur.
⬤ Bietet eine Brücke zwischen antiken Kontexten und modernen Fragen ethnischer Konflikte.
⬤ Esler ist mit seinen Interpretationen von Gesetz und Liebe im Römerbrief nicht ganz einverstanden.
⬤ Kritiker argumentieren, er gehe nicht angemessen auf gegensätzliche Ansichten zum Glauben an Christus ein.
⬤ Einige Leser sind der Meinung, dass er die Beziehung zwischen dem Gesetz und dem Glauben falsch interpretiert, insbesondere in Bezug auf Paulus' Behandlung von Abraham.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Conflict and Identity in Romans
Welchen Zweck erfüllt der Brief des Paulus an die Römer? Esler liefert eine aufschlussreiche Analyse dieses Briefes, wobei er sozialwissenschaftliche Methoden zusammen mit Epigraphik und Archäologie einsetzt.
Er kommt zu dem Schluss, dass der Apostel Paulus versuchte, die Lösung von Konflikten zwischen den Gruppen unter den Christusanhängern in Rom, insbesondere zwischen Judäern und Nicht-Juden, zu erleichtern und eine neue Identität für sie zu schaffen, indem er eine Form der Gruppenkategorisierung entwickelte, die die verschiedenen Gruppen zu einer neuen Einheit zusammenfasst.