Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte Untersuchung der Taliban, einschließlich ihrer Ursprünge, des Aufstands, der Hauptakteure und der damit verbundenen Strategien. Es zeichnet sich durch seine sachliche Herangehensweise und seine visuellen Hilfsmittel aus, obwohl die Meinungen über seine erzählerische Qualität und seinen Umfang variieren.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und informativ
⬤ enthält Fakten, Statistiken und visuelle Hilfen (Diagramme)
⬤ schnell zu lesen
⬤ hilft, die Taliban und den Krieg in Afghanistan aus einer historischen Perspektive zu verstehen
⬤ erfrischende Perspektive auf die Situation in Afghanistan.
⬤ Nicht sehr unterhaltsam
⬤ mangelnde Lesbarkeit und erzählerische Qualität
⬤ einige wichtige Themen werden nicht ausführlich behandelt
⬤ Verwirrung über den Inhalt aufgrund einer Rezension
⬤ erfüllt nicht alle Erwartungen an die Verständlichkeit.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Koran Kalashnikov and Laptop: The Neo-Taliban Insurgency in Afghanistan 2002-2007
Seit dem Einmarsch der Alliierten in Afghanistan im Jahr 2002 und insbesondere nach den Präsidentschaftswahlen von 2004, die angeblich die moralische und psychologische Niederlage der Taliban markierten, wurde der bevorstehende Sieg über die Taliban bis zum Überdruss verkündet. In Momenten des Triumphalismus behaupteten einige Kommentatoren, dass der Wiederaufbau und die Entwicklung die Bevölkerung für sich gewonnen hätten, obwohl es viel Kritik an der spärlichen Verteilung der Hilfe, dem fehlenden Aufbau der Nation und der Korruption in der Kabuler �lite gab.
Im März 2006 behaupteten sowohl afghanische als auch amerikanische Beamte noch kurz vor einer Reihe besonders heftiger Zusammenstöße, dass die Taliban nicht mehr in der Lage seien, große Schlachten zu schlagen. Später im selben Jahr war die Stimmung in den Massenmedien auf Defätismus, ja sogar auf eine drohende Katastrophe umgeschlagen.
In Wirklichkeit gab es bereits in den Jahren 2003-5 immer mehr Beweise, die Zweifel an der offiziellen Interpretation des Konflikts aufkommen ließen. Giustozzi argumentiert, dass der Neo-Taliban-Aufstand in Afghanistan nicht erst 2006 überraschend kam, sondern bereits 2003 starke Wurzeln geschlagen hatte, ein Phänomen, dem er in diesem zeitgemäßen und zum Nachdenken anregenden Buch nachgeht.