Bewertung:

Das Buch bietet eine aufschlussreiche und glaubwürdige Analyse der militärischen Beratungsfunktion, wobei der Schwerpunkt auf der Sowjetunion/Russland und ihren vergleichenden Erfahrungen mit dem Westen liegt. Es hebt einzigartige Aspekte der sowjetischen Militäroperationen hervor und bietet wertvolle Einblicke, insbesondere am Beispiel Afghanistans.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und aufschlussreich
⬤ einzigartige Behandlung sowjetischer/russischer Militärberatungsansätze
⬤ wertvolle vergleichende Diskussion verschiedener internationaler Erfahrungen
⬤ weitreichende Expertise zu einem wichtigen Thema
⬤ sehr empfehlenswert.
⬤ Könnte von einem besseren Lektorat profitieren
⬤ kleine Schriftgröße kann bei längerem Lesen die Augen ermüden
⬤ es fehlen Informationen über die jüngste russische Militärrolle in Syrien.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Missionaries of Modernity: Advisory Missions and the Struggle for Hegemony in Afghanistan and Beyond
Dieser Band ist ein historischer Überblick über die Beratungs- und Betreuungsmissionen seit den 1920er Jahren, beginnend mit den sowjetischen Missionen für die Kuomintang und endend mit der Mission im Irak. Er konzentriert sich auf Afghanistan während der sowjetischen Besatzung und nach 2001, behandelt aber auch praktisch jede einzelne Beratungsmission seit den 1920er Jahren, unabhängig davon, ob sie Länder des „Ostblocks“ oder des Westens betraf.
Die Abschnitte über Afghanistan basieren auf neuen Forschungsergebnissen, während die Abschnitte über andere Fälle von Beratungs-/Mentoring-Missionen auf der vorhandenen Literatur beruhen. Die Autoren heben hervor, dass groß angelegte Missionen besonders problematisch sind, da sie zu Reibungen mit den Gastgebern führen und manchmal sogar deren Legitimität untergraben.
Kleinere Missionen, die mit sorgfältiger ausgewählten Kadern besetzt sind, scheinen stattdessen bessere Ergebnisse zu erzielen. Insgesamt dürfte der politische Kontext ein wichtigerer Faktor für den Erfolg oder Misserfolg gewesen sein als Aspekte wie kulturelle Missverständnisse.