
Love, Heterosexuality and Society
Heterosexualität ist eine weitgehend "stille" Gruppe von Praktiken und Identitäten - man geht davon aus, dass sie überall vorkommt, und doch bleibt sie oft unbenannt und unerforscht. Trotz der jüngsten Veränderungen im theoretischen Verständnis und der Darstellung von Sexualität ist Heterosexualität nach wie vor gesellschaftlich normativ.
Dieser umfassende Band, die erste Forschungsmonografie, die sich auf Heterosexualität und Gesellschaft konzentriert, stellt eine empirische Studie über die Konstruktion, Verhandlung und Umsetzung heterosexueller Sexualität vor und setzt damit eine neue Agenda für das Studium der Heterosexualität. Anhand detaillierter Interviewdaten wird untersucht, wie Heterosexualität - als Identität und als eine Reihe von Praktiken - durch Liebesbeziehungen verwirklicht wird. Johnson geht nicht davon aus, dass romantische Liebe ein Ergebnis oder Ausdruck einer vordefinierten Sexualität ist, sondern untersucht, wie Sexualität durch Liebe zum Leben erweckt wird.
Vor dem Hintergrund der laufenden theoretischen Debatten über die Beziehung zwischen Geschlecht und Sexualität zeigt Paul Johnsons Buch, wie die Arten zu lieben mit der Konstruktion, Praxis, Regulierung und Regierung der Heterosexualität verwoben sind. Das hervorragend geschriebene Buch befasst sich auch mit dem Geschlecht in der Gesellschaft und erforscht Bereiche wie heterosexuelle Subjektivitäten und die Grenzen des Begehrens. Die darin enthaltenen Forschungsergebnisse sind für alle Studenten der Soziologie und der Geschlechterforschung von großem Wert.