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Love and Other Technologies: Retrofitting Eros for the Information Age
Kann die Liebe wirklich als eine andere Form der Technologie betrachtet werden?
Dominic Pettman sagt, dass sie das kann - allerdings nicht, bevor er die Technologie als kulturelle Herausforderung für das, was wir unter dem Menschen im Informationszeitalter verstehen, sorgfältig neu definiert. Ausgehend von den Schriften so bedeutender Denker wie Giorgio Agamben, Jean-Luc Nancy und Bernard Stiegler untersucht Pettman die techtonischen Bewegungen der zeitgenössischen Kultur, insbesondere in Bezug auf die Sprache des Eros. Hochgradig ritualisierte Ausdrucksformen des Begehrens - mit anderen Worten: der Liebe - offenbaren stets die Einstellung einer Epoche zu dem, was es bedeutet, als Selbst unter anderen zu existieren. Für Pettman ist die Artikulation von Liebe eine Technik der Zugehörigkeit: eine Art, auf die grundlegende Pluralität der Identität eines jeden Menschen zu reagieren, ein Prozess, der immer komplexer wird, je mehr sich die Formen der medialen Kommunikation - vom Handy über die SMS bis hin zu den Massenmedien - vervielfältigen und ineinandergreifen.
Indem er die Idee der Liebe den arthritischen Händen der Romantik entreißt, zeigt Pettman auf, wie diese dynamische Zusammensetzung - die Regungen der Seele - schon immer eine Frage von Werkzeugen, Geräten, Prothesen und Medien war. Liebe ist schließlich etwas, das wir machen. Und die Liebe, so argumentiert dieses Buch, ist nicht ewig, sondern äußerlich.