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Sad Planets
"Alles ist traurig", schrieben die antiken Dichter. Aber ist diese Traurigkeit nur eine menschliche Erfahrung, die auf die Welt projiziert wird, oder gibt es eine Düsternis, die auf die Welt selbst zurückzuführen ist? Könnte das Universum für immer die "Tränen der Dinge" weinen?
In dieser Reihe von Meditationen untersuchen Dominic Pettman und Eugene Thacker einige der wichtigsten "negativen Affekte", die mit dem Klimawandel, der Umweltzerstörung und der kosmischen Einsamkeit in Verbindung gebracht werden - sowohl ewige als auch aufkommende. Dabei stoßen sie auf etwas, das so offensichtlich ist, dass es weitgehend unbemerkt geblieben ist: die Frage, wie wir uns angesichts des Klimawandels fühlen sollten. Zwischen den Informationen, die von den Sensoren des Planeten gesammelt werden, und dem einfachen Akt des Atmens der Luft entstehen neue, beunruhigende Stimmungen, für die uns derzeit eine angemessene Sprache fehlt. Sollten wir Trauer über den Verlust unseres Planeten empfinden? Oder ist das seltsame Gefühl, Zeuge eines Massensterbens zu sein, ein Indikator dafür, dass der Planet ursprünglich nie "uns gehörte"? Sad Planets erforscht diese Beziehung zwischen unserer allzu menschlichen Melancholie und einer unpersönlicheren Trauer, die im Herzen der kosmischen Elemente angesiedelt ist.
Dieses Buch spannt einen weiten Bogen von der Geschichte der Kosmologie bis zur "existenziellen Bedrohung" durch den Klimawandel und ist eine Abrechnung mit den Grenzen der menschlichen Existenz und des Verständnisses. Wie Pettman und Thacker feststellen, haben wir noch nie so viel über unseren Planeten und den Kosmos gewusst, und doch haben wir uns noch nie so sehr von diesem Planeten entfremdet gefühlt, ganz zu schweigen von den Sternen dahinter.