Bewertung:

Lolly Willowes ist ein komplexer und wunderschön geschriebener Roman, der das Leben einer nach Unabhängigkeit strebenden Frau im England der Nachkriegszeit beleuchtet. Er verbindet Themen wie Feminismus, persönliche Freiheit und eine tiefe Wertschätzung für die englische Landschaft. Während die Prosa oft für ihre Eleganz und ihren Rhythmus gelobt wird, empfinden manche Leser das Tempo als langsam und die Themen rund um die Hexerei als verwirrend. Das Buch erweckt ein starkes Gefühl von Individualität und Einsamkeit und führt schließlich zu einem kontroversen Höhepunkt, der die Meinungen der Leser spaltet.
Vorteile:⬤ Schöne und elegante Prosa mit einfühlsamer Bildsprache, die das Leseerlebnis bereichert.
⬤ Starke Themen wie die Unabhängigkeit der Frauen und persönliche Freiheit.
⬤ Eine einzigartige und fesselnde Geschichte, die das Leben einer Jungfer inmitten gesellschaftlicher Erwartungen erforscht.
⬤ Reichhaltige Beschreibungen der englischen Landschaft, die der Erzählung Tiefe verleihen.
⬤ Fesselnde Charakterentwicklung, insbesondere der Protagonistin Lolly.
⬤ Sehr langsames Tempo, mit langen Phasen der Untätigkeit, die nicht alle Leser ansprechen dürften.
⬤ Einige Ausgaben des Buches werden wegen schlechter Bearbeitung und Formatierung kritisiert.
⬤ Die Darstellung der Hexerei und der Schluss des Buches könnten für manche Leser verwirrend oder unbefriedigend sein.
⬤ Einige Leser fanden die Themen und Symbole zu komplex, was zu Missverständnissen über die Intentionen des Buches führte.
⬤ Gemischte Kritiken über die Auflösung der Handlung, insbesondere über den Umgang mit der Entwicklung von Lollys Charakter am Ende.
(basierend auf 141 Leserbewertungen)
Lolly Willowes or the Loving Huntsman (Deluxe Library Edition)
Lolly Willowes or the Loving Huntsman“ wurde erstmals 1926 veröffentlicht und ist ein amüsanter und geistreicher Roman von Sylvia Townsend Warner, einer englischen Schriftstellerin, Dichterin und Musikwissenschaftlerin.
Darin revoltiert Lolly Willowes gegen den Zwang, die perfekte „jungfräuliche Tante“ zu sein. Die immer so sanftmütige und zuvorkommende Lolly, die sich weder für Männer noch für das hektische Leben in London interessiert, kündigt plötzlich an, dass sie nach dem Tod ihres Vaters von ihrem geliebten Land wegziehen wird, und zwar allein, oder besser gesagt, gezwungen ist, dorthin zu ziehen. Für ihre überhebliche Familie in London ist das ein verstörender und unerklärlicher Akt des Trotzes. Schließlich bricht sie auf eigene Faust in die Provinz auf und verkauft ihre Seele an einen freundlichen, aber etwas einfältigen Dämon. Dieses Buch ist opportun und reizvoll.
„Die Geschichte einer Frau, die das Leben, das die Gesellschaft für sie vorgesehen hat, zugunsten der Freiheit und der unerwartetsten Bündnisse ablehnt“.
-The New York Times Book Review.