Bewertung:

Das Buch „Lynching and Mob Violence in Ohio, 1772-1938“ bietet eine umfassende Untersuchung der Geschichte von Lynchjustiz und Mobgewalt in Ohio, wobei sowohl rassistische als auch nicht-rassistische Vorfälle hervorgehoben werden. Das Buch ist gut recherchiert, chronologisch gegliedert und stellt das Thema in knapper Form dar. Es behandelt zwar die düsteren Aspekte der Geschichte, verzichtet dabei aber auf Sensationslust und bietet wichtige Einblicke in die beteiligten gesellschaftlichen Faktoren.
Vorteile:Gut recherchiert und informativ, bietet eine einzigartige Perspektive auf die Geschichte Ohios, chronologisch gegliedert, vermeidet Sensationslust, enthält umfangreiche lokale Geschichten und Bezüge, bietet einen vollständigen Überblick über das Thema einschließlich versuchter Lynchmorde.
Nachteile:Die Thematik ist düster und unangenehm, einige Leser könnten die Kürze der Einträge frustrierend finden, da sie die Detailtiefe einschränkt, nicht alle Vorfälle werden ausführlich behandelt, was dazu führen könnte, dass die Leser mehr wollen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Lynching and Mob Violence in Ohio, 1772-1938
Im späten 19. Jahrhundert wurde Ohio von einer Welle von Lynchmorden und anderen rassistisch motivierten Gewalttaten des Mobs heimgesucht.
Viele dieser Taten wurden bekannten und angesehenen Männern und Frauen zugeschrieben, doch nur wenige von ihnen wurden jemals strafrechtlich verfolgt - einige wurden sogar dafür gelobt, dass sie das Gesetz in die eigenen Hände nahmen. 1892 war der aus Ohio stammende Benjamin Harrison der erste US-Präsident, der eine Anti-Lynch-Gesetzgebung forderte. Vier Jahre später reagierte sein Heimatstaat mit dem Smith Act "zur Unterdrückung von Mobgewalt".
Dieses Gesetz, das zu den schärfsten Anti-Lynch-Gesetzen des Landes gehörte, war ein wichtiger Schritt nach vorn, auch wenn es die Ursachen für rassistische Intoleranz und Misstrauen gegenüber den Strafverfolgungsbehörden kaum bekämpfte. Dieses Buch beschreibt Hunderte von Gewalttaten des Mobs in Ohio und untersucht die Taten selbst, ihre Beweggründe und die Reaktion des Gesetzes auf sie.