Bewertung:

Die Nutzerbewertungen von Esther Newtons Buch sind sehr unterschiedlich. Während einige Leserinnen und Leser ihre aufschlussreichen und bahnbrechenden Beiträge zur Geschlechterforschung und Anthropologie schätzen, kritisieren andere, dass es dem Buch an Tiefe fehlt und es zu sehr vereinfacht ist.
Vorteile:Gelobt wird das Buch für seinen fesselnden Schreibstil, die klare Auseinandersetzung mit wichtigen Geschlechterfragen und seine historische Erzählung, die persönliche Erfahrungen mit einem breiteren wissenschaftlichen Diskurs verbindet. Newton wird als begnadete Denkerin anerkannt, die ihrer Zeit voraus ist, und das Buch wird trotz seines akademischen Charakters für seine Zugänglichkeit gelobt.
Nachteile:Kritiker finden, dass es der Sammlung an Tiefe und Wissenschaftlichkeit mangelt, und beschreiben den Inhalt als eher auf feministisches Geplänkel als auf strenge Analyse ausgerichtet. Einige Rezensenten äußern ihre Enttäuschung über das ihrer Meinung nach jugendliche Verständnis komplexer Themen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Margaret Mead Made Me Gay: Personal Essays, Public Ideas
Margaret Mead Made Me Gay ist die intellektuelle Autobiografie der Kulturanthropologin Esther Newton, einer Pionierin der Schwulen- und Lesbenforschung. Diese Sammlung, die die Entwicklung ihrer Ideen von der Aufregung des frühen Feminismus in den 1960er Jahren bis zur freundlichen Kritik an der Queer-Theorie in den 1990er Jahren nachzeichnet, behandelt eine Reihe von Themen wie die Frage, warum wir ein präziseres sexuelles Vokabular brauchen, warum es weniger Frauen als Männer gibt, die als Drags auftreten, und wie die akademische Welt gastfreundlicher für Queers werden kann. Es vereint Klassiker wie "The Mythic Mannish Lesbian" und "Dick(less) Tracy and the Homecoming Queen" mit völlig neuen Arbeiten wie "Theater: Gay Anti-Church.".
Newtons provokante Essays beschreiben eine queere akademische Karriere und bieten gleichzeitig einen Blick hinter die Kulissen der akademischen Homophobie. In vier Abschnitten, die den wichtigsten Perioden und Interessen in ihrem Leben entsprechen - "Drag and Camp", "Lesbian-Feminism", "Butch" und "Queer Anthropology" - spiegelt der Band ihr erfolgreiches Ringen um ein Werk wider, das die Kulturanthropologie nutzt, um die Unterdrückung der Geschlechter, den frühen Feminismus, Theatralität und Performance sowie die sexuelle und erotische Dimension der Feldforschung besser zu verstehen. Margaret Mead Made Me Gay verbindet persönliche, theoretische und ethnografische Perspektiven und enthält auch Fotos aus Newtons privatem und beruflichem Leben.
Mit klugen und aufschlussreichen Erörterungen der komplexen Beziehungen zwischen Erfahrung und Philosophie, dem Persönlichen und dem Politischen sowie Identitäten und Praktiken ist Margaret Mead Made Me Gay wichtig für alle, die sich für die Entstehung und Entwicklung der Schwulen- und Lesbenforschung interessieren.