Bewertung:

Mary Barton von Elizabeth Gaskell ist ein ergreifender Roman, der im England des 19. Jahrhunderts spielt und die Nöte der Arbeiterklasse in Zeiten der Industrialisierung thematisiert. Die Geschichte folgt Mary Barton, die sich in komplexen Beziehungen und gesellschaftlichen Problemen zurechtfindet, während sie sich mit Themen wie Liebe, Armut und Klassenunterschiede auseinandersetzt. Die Erzählung verbindet die Entwicklung der Charaktere mit sozialen Kommentaren und zeigt die krassen Gegensätze zwischen dem Leben der Reichen und der Armen auf.
Vorteile:Das Buch enthält reichhaltige Beschreibungen, die den Leser in die Umgebung eintauchen lassen, insbesondere in das industrielle Manchester. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und einprägsam, mit einer starken emotionalen Resonanz. Die Themen Klassenunterschiede, Liebe, Vergebung und Erlösung werden sorgfältig erforscht. Viele Leserinnen und Leser schätzten den historischen Kontext und den sozialen Kommentar und sahen darin eine wertvolle Leseerfahrung.
Nachteile:Einige Leser empfanden das Erzähltempo, insbesondere zu Beginn, als zu langsam und waren der Meinung, dass die melodramatischen Elemente und die viktorianische Sentimentalität gelegentlich von der Geschichte ablenkten. Kritisiert wurden die Vorhersehbarkeit der Handlung und die Schilderung zu vieler Tragödien, die nach Ansicht einiger Leser für eine prägnantere Geschichte überarbeitet werden könnten. Außerdem wurde das Ende als zu sauber und etwas unrealistisch empfunden.
(basierend auf 217 Leserbewertungen)
O Jem, ihr Vater hört nicht auf mich, und du musst Mary retten, du bist wie ein Bruder für sie".
Mary Barton, die Tochter eines desillusionierten Gewerkschafters, weist ihren Geliebten aus der Arbeiterklasse, Jem Wilson, zurück, in der Hoffnung, Henry Carson, den Sohn des Mühlenbesitzers, zu heiraten und so ein besseres Leben für sich und ihren Vater zu schaffen. Doch als Henry auf offener Straße erschossen wird und Jem zum Hauptverdächtigen wird, ist Mary schmerzlich zwischen den beiden Männern hin- und hergerissen. Durch Marys Dilemma und die bewegende Darstellung ihres Vaters, des verbitterten und mutigen Aktivisten John Barton, dramatisiert Mary Barton (1848) auf eindrucksvolle Weise die Klassenunterschiede der "hungrigen Vierziger" als persönliche Tragödie. In seinem sozialen und politischen Umfeld orientiert er sich an Elizabeth Gaskells großen Romanen über die industrielle Revolution, insbesondere an North and South.
In seiner Einführung erörtert Maconald Daly Elizabeth Gaskells ersten Roman als ein bahnbrechendes Buch, das die große Kluft zwischen Arm und Reich öffentlich machte - ein Thema, das viele ihrer besten Werke inspirierte.