Bewertung:

Die Rezensionen zu „Mathilda“ von Mary Shelley zeichnen ein gemischtes Bild. Sie heben die gotischen Themen, die tragische Erzählung und die Verbindung zu Shelleys persönlichem Leben hervor, verweisen aber auch auf Probleme mit dem Lektorat und der Ausführlichkeit. Das Buch wird als düstere Erkundung einer komplexen Vater-Tochter-Beziehung gesehen, aber einige Leser fanden es melodramatisch und ohne die Brillanz von Shelleys berühmteren Werken wie Frankenstein“.
Vorteile:⬤ Aufschlussreiche Hintergrundinformationen in der Einleitung von Elizabeth Nitchie, die das Leseerlebnis bereichern.
⬤ Thematisch reichhaltig, mit komplexen Emotionen wie Trauer und Besessenheit.
⬤ Schöne Prosa und Gothic-Elemente, die Fans des Genres ansprechen.
⬤ Die Auseinandersetzung mit autobiografischen Themen aus Shelleys Leben wird geschätzt.
⬤ Eine bestimmte Gruppe von Lesern fand das Buch ausgezeichnet und fesselnd.
⬤ Das Buch wird kritisiert, weil es schlecht redigiert ist und zahlreiche Tipp- und Grammatikfehler enthält.
⬤ Viele Kritiken beschreiben es als übermäßig melodramatisch und selbstverliebt, was zu einem langweiligen Leseerlebnis führt.
⬤ Einige Leser empfanden die Geschichte als langweilig und wortreich und vermissten die Wucht von Shelleys anderen Werken.
⬤ Das abrupte Ende und der unvollendete Charakter der Erzählung frustrierte einige Leser.
⬤ Ein Fantasy-Segment in der Geschichte wurde schlecht aufgenommen und schmälerte den Gesamterfolg.
(basierend auf 24 Leserbewertungen)
Mathilda (1959) ist eine posthume Novelle der englischen Schriftstellerin und Romantikerin Mary Shelley. Mathilda wurde nach dem Tod ihrer kleinen Kinder in Italien geschrieben, um sich abzulenken, und ist ein Werk, das von tragischem Verlust gezeichnet ist. Das über ein Jahrhundert lang unveröffentlichte Werk trug dazu bei, Shelleys Ruf als führende Romantikerin zu festigen, eine Künstlerin, die sich nicht scheute, sich in ihren Werken mit Themen und Tabus wie Inzest und Selbstmord auseinanderzusetzen.
Mathilda, benannt nach ihrer Erzählerin, zeichnet das bewegte Leben einer jungen Frau von der Geburt bis zu ihrem frühen Tod nach. Nach dem Tod ihrer Mutter bei der Geburt und dem anschließenden Verlassen des Vaters wird Mathilda von ihrer Tante im ländlichen Loch Lomond in Schottland aufgezogen. Als begabte Leserin und vielversprechende Intellektuelle überwindet sie die schwierigen Umstände und verlebt eine relativ glückliche Kindheit. Als ihr Vater im Alter von 16 Jahren wieder in ihr Leben tritt, finden die beiden wieder zueinander und ziehen schließlich gemeinsam nach London. Als sie jedoch erste Verehrer bekommt, verbergen die seltsame Eifersucht und das irrationale Verhalten ihres Vaters ein schreckliches Geheimnis. Als er Mathilda sein inzestuöses Verlangen offenbart, weist sie ihn zurück, was zu seinem Selbstmord führt und sie unverheiratet, verwaist und finanziell instabil zurücklässt. Sie lebt im selbst auferlegten Exil und freundet sich mit dem ähnlich melancholischen Woodville an, einem jungen Witwer und Dichter, der sein Bestes tut, um sich um sie zu kümmern, obwohl sie von Depressionen und häufigen Selbstmordgedanken geplagt wird. Mathilda ist eine emotional komplexe und letztlich schwierige Novelle, die für ihre kontroversen Themen und für ihre Parallelen zu Shelleys eigenem tragischen Leben bekannt ist.
Mit einem schön gestalteten Einband und einem professionell gesetzten Manuskript ist diese Ausgabe von Mary Shelleys Mathilda ein Klassiker der englischen Literatur, der für moderne Leser neu interpretiert wurde.