Bewertung:

Das Buch „Medicine Walk“ von Richard Wagamese ist sehr bewegend und wunderschön geschrieben. Es behandelt Themen wie Verlust, Vater-Sohn-Beziehungen und kulturelle Identität anhand der Reise eines jungen Mannes namens Franklin Starlight und seines entfremdeten Vaters Eldon. Die Erzählung ist reich an Emotionen und bietet Einblicke in die Ojibwa-Kultur und die Auswirkungen des Kolonialismus, während sie gleichzeitig die Kraft des Geschichtenerzählens und die Verbindung zur Natur hervorhebt.
Vorteile:Der Schreibstil wird als zu Herzen gehend und wunderschön ausgearbeitet beschrieben, mit einer tiefgreifenden Charakterentwicklung und emotionaler Tiefe. Die Leserinnen und Leser schätzen die poetische Sprache und die lebendigen Beschreibungen der Natur. Die Geschichte findet großen Anklang, da sie komplexe Themen wie Verlassenheit, Versöhnung und die Bindung zwischen Vätern und Söhnen behandelt. In vielen Rezensionen wird die transformative Erfahrung der Lektüre des Buches hervorgehoben, da es tiefe Wahrheiten einfängt und starke Gefühle hervorruft.
Nachteile:Einige Leser empfinden das Tempo als langsam, vor allem am Anfang, und sind der Meinung, dass bestimmte Abschnitte zu detailliert oder zu langatmig sein könnten. In einigen Kritiken wird ein Mangel an Vorhersehbarkeit erwähnt, der Leser, die eine geradlinige Erzählung suchen, frustrieren könnte. Während einige Themen tiefgründig sind, könnten sich andere zu schwer oder schwer verdaulich anfühlen.
(basierend auf 246 Leserbewertungen)
Medicine Walk
Franklin Starlight ist in der Obhut des „alten Mannes“ aufgewachsen, dem er bei seiner Geburt anvertraut wurde, und hat seinen leiblichen Vater, Eldon, nie wirklich gekannt. Die flüchtigen Momente, die er mit dem alkoholkranken Mann teilte, endeten nur in Katastrophen, die den Jungen verfolgten.
Doch als der Vater, der am Ende seines alkoholgeschwängerten Lebens steht, dem sechzehnjährigen Sohn die Hand reicht, beginnt ihre erste und letzte gemeinsame Reise. Zögernd erfüllt Franklin den Wunsch seines sterbenden Vaters, als Krieger begraben zu werden, und gemeinsam wagen sie sich durch die raue und gefährliche Schönheit des Hinterlandes, um eine geeignete Begräbnisstätte zu finden.
Durch den Nebel des Schmerzes hindurch erzählt Eldon seinem Sohn von den trostlosen Momenten seines Lebens, aber auch von den Zeiten der Hoffnung - die Familiengeschichte, die Franklin nie kennengelernt hat. Während der Vater die Geschichte erzählt, leben der Sohn und der Leser für die Geschichten, in der Hoffnung, dass sie Licht in die Geheimnisse einer gequälten Vergangenheit bringen werden.