Bewertung:

Das Buch „Mein Nachbar Jesus“ erzählt das Leben, den Tod und die Auferstehung Jesu aus einer östlichen Perspektive und vermittelt den Lesern ein tieferes Verständnis der biblischen Lehren und des kulturellen Kontextes. Die Leserinnen und Leser schätzen den fesselnden Erzählstil und die Erkenntnisse, die ihr biblisches Wissen erweitern.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben und leicht zu lesen und bietet eine einzigartige östliche Sichtweise, die viele biblische Lehren verdeutlicht. Die Leserinnen und Leser finden es aufschlussreich, da es ihr Verständnis von Jesus und dem kulturellen Hintergrund seiner Zeit bereichert. Viele schätzen auch die Verbindung, die es zu Jesus herstellt und die ihn greifbarer erscheinen lässt.
Nachteile:In einigen Rezensionen wird erwähnt, dass Dr. Lamsa fiktive Elemente verwendet, um seine Einsichten zu vermitteln, was vielleicht nicht allen Lesern gefällt. Außerdem könnten die unterschiedlichen Interpretationen je nach kulturellem Kontext zu Unstimmigkeiten mit traditionellen westlichen Ansichten führen.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
My Neighbor Jesus - In the Light of His Own Language, People and Time
Der Autor dieses Buches ist ein Assyrer. Sein Volk, das heute in einer unfruchtbaren Ecke des Irak um seine nackte Existenz kämpft, ist der klägliche Überrest jenes Eroberervolkes, das Jahrtausende lang das fruchtbare Herz Kleinasiens beherrschte und gewaltige Werke der Weltkunst und Weltgeschichte schuf.
Sie, die einst wie ein Wolf über die Herde herfielen, sind heute selbst verstreute christliche Schafe, die von ihren grimmigen Nachbarn bedrängt werden. Diese heutigen Assyrer, die größtenteils mit dem Blut der gefangenen Stämme vermischt sind, stellen die älteste bestehende christliche Kirche dar. Ihre Bischöfe beanspruchen eine ununterbrochene Nachfolge, die praktisch bis in die Zeit Jesu zurückreicht.
Ihr Evangelientext stammt aus dem zweiten Jahrhundert, fast zweihundert Jahre näher an den Ereignissen als die griechischen MSS, auf denen unsere Version basiert, und frei von jener Übersetzung in ein fremdes Idiom, die sprichwörtlich die Integrität des geschriebenen Wortes vernichtet. Ihre Muttersprache, die einzige, die heute gesprochen wird, ist das Aramäische, das Jesus sprach. Sie leben, denken und sprechen noch immer wie das Volk, unter dem Jesus geboren wurde und dem er seine Botschaft verkündete.
Herr Lamsa wuchs inmitten dieser unveränderten alten Sitten und Gebräuche auf und wurde für das Priesteramt ausgebildet. Vor diesem Hintergrund einer besonderen Vertrautheit und durch unermüdliches Studium der vernachlässigten alten aramäischen MSS hat der Autor ein Porträt Jesu mit den Augen der Eingeborenen gezeichnet, das den westlichen Lesern in vielen Punkten eine neue Erleuchtung bringt. Immer wieder werden dunkle und unangenehme Stellen, zu denen Kommentatoren Bibliotheken mit mühsamen Erklärungen angelegt haben, im Lichte der Umgangssprache, die der Verfasser kennt wie nur ein Einheimischer eine Sprache, und der lokalen orientalischen Denkgewohnheiten derer, für die unsere Evangelien zuerst aufgezeichnet wurden, klar und deutlich.
Seltsamerweise scheint dies angesichts der umfangreichen Literatur zu diesem Thema die erste derartige Darstellung des historischen Jesus durch einen Aramäer zu sein. HENRY WYSHAM LANIER.