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Menus for Movieland: Newspapers and the Emergence of American Film Culture, 1913-1916
Um die Jahrhundertwende bestand die Hauptfunktion einer Zeitung darin, "Speisekarten" anzubieten, anhand derer sich die Leser einen Überblick über das moderne Leben verschaffen und sich vorstellen konnten, wie sie ihr tägliches Leben gestalten wollten.
Mitte der 1910er Jahre gehörten zu diesen Speiseplänen mehrere, die die Interessen von Filmherstellern, Verleihern, Kinobetreibern und der rasch wachsenden Zahl von Fans vermittelten. Dieses Schreiben über das Kino spielte wohl eine entscheidende Rolle bei der Entstehung der amerikanischen populären Filmkultur, denn es verhandelte zwischen nationalen, regionalen und lokalen Interessen, um die flüchtigen Erfahrungen der Fans beim Kinobesuch, ihre wiederholten Begegnungen mit den Fantasiewelten des "movieland" und ihre Anziehungskraft auf bestimmte Geschichten und Stars zu formen.
Darüber hinaus wurden viele dieser Wochenendseiten, täglichen Kolumnen und Filmkritiken von Frauen geschrieben und konsumiert, darunter auch von einem Mädchen im Teenageralter, das ein seltenes, noch erhaltenes Sammelalbum zusammenstellte. Auf der Grundlage umfangreicher Originalrecherchen revidiert Menus for Movieland die Bedeutung des Kinobesuchs im Übergang zu dem, was wir heute als Hollywood bezeichnen, grundlegend.