Bewertung:

Das Buch bietet eine aufschlussreiche Untersuchung darüber, wie Komponisten musikalische Techniken einsetzen, um Gefühle in verschiedenen historischen Epochen zu vermitteln. Es zeichnet sich durch einen klaren Schreibstil aus und enthält zahlreiche Musikbeispiele. Einigen Lesern fehlte es jedoch an Tiefe und sie waren der Meinung, dass das Thema nicht angemessen behandelt wurde. Während einige die gute Lesbarkeit und die Fähigkeit des Autors, komplexe Konzepte zu erklären, lobten, kritisierten andere, dass das Buch zu kurz sei und im Vergleich zu früheren Werken des Autors keine neuen Erkenntnisse bringe.
Vorteile:⬤ Außergewöhnlich gut geschrieben
⬤ klare Erklärungen musikalischer Techniken
⬤ aufschlussreiche Analyse von Musik und Gefühl
⬤ zahlreiche musikalische Beispiele
⬤ bereichernd für diejenigen, die mit der Musiknotation vertraut sind.
⬤ Mangelnde Tiefe
⬤ zu kurz, um Themen gründlich zu erforschen
⬤ keine neuen Erkenntnisse und Wiederholung früherer Werke
⬤ technische Diskussionen können für diejenigen, die mit musikalischen Begriffen weniger vertraut sind, eine Herausforderung darstellen.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Music and Sentiment
Der renommierte Pianist und Autor Charles Rosen untersucht die tiefgreifende Fähigkeit der Musik, Gefühle durch Klang zu vermitteln.
Wie regt ein Musikstück die Sinne an und erzeugt Gefühle von Freude, Traurigkeit, Hochgefühl oder Nostalgie? Obwohl Gefühle und Emotionen eine wichtige Rolle bei der Komposition, Aufführung und Wertschätzung von Musik spielen, wurden diese Elemente selten vollständig berücksichtigt. In diesem prägnanten und eindringlichen Buch schöpft Charles Rosen aus mehr als einem halben Jahrhundert als Interpret und Kritiker, um aufzuzeigen, wie Komponisten von Bach bis Berg Klänge eingesetzt haben, um Emotionen auf geheimnisvoll schöne Weise darzustellen und zu vermitteln.
Anhand einer Reihe von Musikbeispielen zeigt Rosen die Vielfalt der Stilmittel und Techniken auf, die zur Darstellung oder Vermittlung von Gefühlen verwendet werden. Dabei handelt es sich jedoch nicht um einen Leitfaden für die "richtige" Reaktion des Hörers auf ein bestimmtes Stück. Vielmehr stellt Rosen die Instrumente und Begriffe zur Verfügung, mit denen man diesen zentralen Aspekt der musikalischen Ästhetik zu schätzen weiß, und er erforscht das Phänomen widersprüchlicher Gefühle, die in einem einzigen Motiv oder einer einzigen Melodie zum Ausdruck kommen. Anhand von Beispielen von Chopin, Schumann, Wagner und Liszt zeichnet er die Verwendung radikal wechselnder Intensitäten in den romantischen Werken des 19. Jahrhunderts nach und widmet der Tonart c-Moll ein ganzes Kapitel. Jahrhunderts und widmet ein ganzes Kapitel der Tonart c-Moll. Er stellt eine "Einheit des Gefühls" in der Barockmusik fest und kontrastiert sie mit den "zwanghaften Gefühlen" späterer Komponisten wie Puccini, Strauss und Strawinsky. Musik und Gefühl ist ein tiefgründiges und bewegendes Werk, das dazu einlädt, das Handwerk der Komposition und der Aufführung besser zu verstehen.