Bewertung:

Knausgaards „Mein Kampf, Buch drei“ ist eine Mischung aus Nostalgie und Realismus, in der er die komplexe Familiendynamik, insbesondere die Beziehung zu seinem Vater, erforscht. Der Text ruft starke emotionale Reaktionen hervor, und viele Leser finden ihn nachvollziehbar und aufschlussreich. Einige sind jedoch der Meinung, dass das Buch im Vergleich zu den vorherigen Bänden langsamer ist und aufgrund der Einfachheit der Kindheitserlebnisse mit einer fesselnden Erzählung kämpft.
Vorteile:⬤ Emotional aufwühlend und nachvollziehbar
⬤ weckt starke Gefühle und Erinnerungen.
⬤ Detailreich und gut geschrieben
⬤ gelobt für Klarheit und Einfachheit des Stils.
⬤ Bietet tiefe psychologische Einblicke in die Familiendynamik, insbesondere in Bezug auf den Vater und die Mutter des Autors.
⬤ Fesselnde Schilderung von Kindheitserlebnissen und alltäglichen Lebensereignissen.
⬤ Fesselnde Erzählung, die beim Leser einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
⬤ Langsameres Tempo im Vergleich zu früheren Bänden, wodurch es manchmal langweilig wirkt.
⬤ Einige Leser finden den Fokus auf die frühe Kindheit weniger fesselnd als die Erfahrungen der Erwachsenen.
⬤ Im Vergleich zu den vorherigen Bänden fehlt es an Tiefe und bedeutenden Ereignissen.
⬤ Einige Momente wirken zusammenhanglos oder spärlich, was das Engagement insgesamt beeinträchtigt.
(basierend auf 163 Leserbewertungen)
My Struggle, Book Three
Eine vierköpfige Familie - Mutter, Vater und zwei Jungen - zieht an die Südküste Norwegens in ein neues Haus in einem neu erschlossenen Gebiet. Es sind die frühen 1970er Jahre, und der Weg der Familie führt nach oben: Die Zukunft scheint grenzenlos. In akribischen, manchmal selbstzerfleischenden Details zeichnet Knausgaard eine Welt, die jedem vertraut ist, der sich an die Intensität und Neuartigkeit von Kindheitserfahrungen erinnern kann, eine Welt, in der Kinder und Erwachsene parallele Leben führen, die sich nie begegnen. Buch drei ist vielleicht das proustianischste Buch der Reihe und vermittelt uns Knausgaards lebendige, farbenfrohe Erinnerungen an seine Kindheit, sein entstehendes Selbstverständnis und die vielschichtige Natur des Vergehens der Zeit, der Erinnerung und der Existenz.
"Natürlich erinnere ich mich an nichts aus dieser Zeit. Es ist völlig unmöglich, sich mit dem Säugling zu identifizieren, den meine Eltern fotografiert haben; es ist sogar so schwierig, dass es fast falsch erscheint, das Wort 'ich' zu benutzen, wenn man sich auf ihn bezieht, der zum Beispiel in der Babywanne liegt, dessen Haut unnatürlich rot ist, dessen Arme und Beine sich verrenken und dessen Gesicht sich zu einem Schrei verzerrt, an dessen Grund sich niemand mehr erinnert... Ist diese Kreatur dieselbe wie die, die hier in Malm sitzt und dies schreibt? ".
-aus Buch drei von Mein Kampf.
Mehr Lob für Buch Drei:
"Eine großartig erzählte Kindheitsgeschichte... Knausgaard schreibt über den Alltag als Kind mit einem Fluss und einer Kontinuität, die alles zusammenhält... der Text hat eine Anziehungskraft, die den Leser nur weiter hineinzieht." -- Dag Og Tid (Norwegen)
"Ein ästhetisches Vergnügen... Eine geduldige, ausgefeilte und intensive Schilderung der Sinneserfahrung eines Kindes. Buch Drei ist ein Klassiker." -- Klassekampen (Norwegen)
"Fesselnde Lektüre... Knausgaard hat ein gleichermaßen gutes Auge für kleine und große Ereignisse." -- Aftenposten (Norwegen)
"Ein fesselnder Roman... Diese Kindheitsschilderung driftet mit einer Leichtigkeit und Sensibilität ab, die nicht viele mit ihm in Verbindung bringen werden... Es besteht kein Zweifel, dass die Serie es wert ist, dem Autor bis zum Ende zu folgen." -- Dagens N ringsliv (Norwegen)
"Der Mann kann auch einen Roman über eine solide, ziemlich traditionelle Erziehung schreiben... Eine einfühlsame, scharfe Schilderung des Aufwachsens in den 70er Jahren." -- Adresseavisen (Norwegen)