Bewertung:

Das Buch hat gemischte Kritiken erhalten, wobei eine Reihe von Themen im Zusammenhang mit Mutterschaft, akademischem Leben und einem historischen Krimi hervorgehoben wurden. Viele Leserinnen und Leser schätzten den Schreibstil und den Humor sowie die ehrliche Darstellung der Kämpfe einer Mutter, die Familie und persönliche Ambitionen unter einen Hut bringen muss. Einige empfanden jedoch die ständigen Beschwerden der Protagonistin und den allgemeinen Ton des Buches als entmutigend und unzusammenhängend. Die ineinander greifenden Handlungsstränge waren zwar interessant, wirkten aber manchmal frustrierend und ließen eine klare Richtung vermissen.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben mit einem witzigen und fesselnden Stil
⬤ starke Charakterisierung
⬤ nachvollziehbare Darstellung der Mutterschaft und der Kämpfe eines akademischen Elternteils
⬤ interessanter historischer Kontext und Mystery-Element
⬤ ruft emotionale Reaktionen und Überlegungen zur Elternschaft hervor.
⬤ Die Negativität und die Beschwerden der Protagonistin können ermüdend sein
⬤ die Erzählstruktur ist unzusammenhängend
⬤ sich wiederholende Themen können das Leseerlebnis beeinträchtigen
⬤ Tempoprobleme mit langsamer Entwicklung und einem wenig überzeugenden Schluss
⬤ könnte Müttern, die die Freuden der Elternschaft schätzen, nicht gefallen.
(basierend auf 113 Leserbewertungen)
Night Waking
Die Historikerin Anna Bennett hat ein Buch zu schreiben. Außerdem hat sie ein schlafloses Kleinkind, einen frühreifen, vom Tod besessenen Siebenjährigen und einen häufig abwesenden Ökologen als Ehemann, der sie alle nach Colsay, einer einsamen Insel auf den Hebriden, gebracht hat, damit er die Papageientaucher zählen kann.
Anna leidet unter starkem Schlafmangel und ist hin- und hergerissen zwischen ihrer Mutterrolle und ihrem Verlangen nach Arbeit und Einsamkeit und wird von der Entdeckung eines Babyskeletts im Garten ihres Hauses heimgesucht. Ihre Erzählung wird durch Briefe unterbrochen, die May, eine junge Hebamme aus der Mittelschicht, die verzweifelt versucht, den misstrauischen Inselbewohnern die moderne Medizin nahezubringen, 200 Jahre zuvor geschrieben hat.
Die Lebenswege dieser beiden Figuren kreuzen sich auf unerwartete Weise in dieser tief bewegenden, aber auch manchmal schwarz-komischen Geschichte über mütterliche Ambivalenzen, über die Art und Weise, wie wir versuchen, Kinder zu kontrollieren, und über die verworrene und leidenschaftliche Beziehung von Frauen zur Arbeit. Moss' zweiter Roman zeigt eine aufregende Erweiterung ihres Spektrums - er zeigt, dass sie sowohl eine ausgezeichnete Komikerin als auch eine Romanautorin von großer emotionaler Tiefe ist.