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Probabilistic Knowledge
Die traditionellen philosophischen Diskussionen über Wissen haben sich auf den epistemischen Status vollständiger Überzeugungen konzentriert. Sarah Moss argumentiert, dass neben vollständigen Überzeugungen auch Glaubenssätze Wissen darstellen können. Zum Beispiel kann Ihr 0,4-Glaube, dass es draußen regnet, genauso wie Ihre vollständigen Überzeugungen Wissen darstellen. Darüber hinaus können Sie wissen, dass es regnen könnte und dass es, wenn es regnet, wahrscheinlich bewölkt ist, wobei es sich bei diesem Wissen nicht um das Wissen von Propositionen, sondern von Wahrscheinlichkeitsinhalten handelt.
Der in diesem Buch vorgestellte Begriff des probabilistischen Inhalts spielt nicht nur in der Erkenntnistheorie, sondern auch in der Philosophie des Geistes und der Sprache eine zentrale Rolle. So wie die Tradition besagt, dass man Propositionen glauben und behaupten kann, kann man auch probabilistische Inhalte glauben und behaupten. Die Annahme, dass wir probabilistische Inhalte glauben, behaupten und wissen können, hat bedeutende Konsequenzen für viele philosophische Debatten, einschließlich Debatten über die Beziehung zwischen vollem Glauben und Glaubwürdigkeit, die Semantik von epistemischen Modalen und Konditionalen, die Inhalte von Wahrnehmungserfahrungen, Meinungsverschiedenheiten unter Gleichgesinnten, pragmatische Übergriffe, Wahrnehmungsdogmatismus und transformative Erfahrungen. Darüber hinaus kann uns die Annahme probabilistischen Wissens dabei helfen, negative Bewertungen weiblicher Sprache zu diskreditieren, zu erklären, warum rein statistische Beweise für juristische Beweise unzureichend sind, und epistemische Normen zu identifizieren, die durch Racial Profiling verletzt werden. Die zentralen Thesen dieses Buches helfen uns also nicht nur, die Natur unserer eigenen mentalen Zustände besser zu verstehen.
Natur unserer eigenen mentalen Zustände, sondern helfen uns auch, die Natur unserer Verantwortung füreinander besser zu verstehen.