Bewertung:

Das Buch stellt eine europäische Perspektive auf das Leben in Nevada dar, wobei der Schwerpunkt auf der baskischen Gemeinschaft liegt. Es enthält zwar interessante Elemente, wie z. B. Legenden aus dem Baskenland, aber viele Leser empfinden die Erzählung als wenig fesselnd und flach, insbesondere was das tägliche Leben in Reno und die Traumsequenzen betrifft.
Vorteile:Enthält interessante Geschichten über baskische Legenden und bietet eine einzigartige europäische Perspektive auf Nevada.
Nachteile:Viele Leser sind der Meinung, dass es der Erzählung an Tiefe und Zusammenhalt fehlt und das Leben in Reno zu flach dargestellt wird. Einige empfanden die Geschichten als irrelevant oder uninteressant, was ihr Vergnügen insgesamt beeinträchtigte.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Nevada Days
Eine verführerische, unklassifizierbare Mischung aus Autobiografie und Fiktion, die in Reno spielt, von einem herausragenden baskischen Autor
Neun Monate als "Writer in Residence" können sich für jeden als nervenaufreibend erweisen. Für Bernardo Atxaga, der gerade mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern angekommen ist, ist die Arbeit am Zentrum für Baskische Studien in Reno, Nevada, alles andere als einfach. Die Neonlichter und die raue, windgepeitschte Wüste scheinen voller unheilvoller Zeichen zu sein: Ein Waschbär, der das Haus nachts mit leuchtenden Augen beobachtet. Eine Reihe von sexuellen Übergriffen auf dem Campus durch einen unbekannten Angreifer. Eine Spinne, die unaufhörlich in einem Glasgefäß krabbelt, das ein Kollege aufbewahrt. Und die Entführung und Ermordung einer jungen Studentin im Haus nebenan.
Überall tauchen Fragmente der baskischen Diaspora auf: Ein Foto des Schwergewichtsboxers Paulino Uzcudun, der in den 1930er Jahren gegen Max Baer kämpfte. Die Beerdigung eines baskischen Schafhirten. Das tägliche Leben bringt auch einige ungewöhnliche Charaktere hervor - einen Freund von der Universität, der verdächtigt wird, in die Übergriffe auf dem Campus verwickelt zu sein, einen Freund, der Atxaga zu langen Fahrten in die Wüste mitnimmt, wo The Misfits gedreht wurde, und Cowboys in einem Tex-Mex-Lokal.
Nevada Days, erzählt in einer Reihe von tagebuchartigen Einträgen, vermischt eine Konstellation lebendiger Begebenheiten in Reno mit Erinnerungen aus Atxagas Kindheit. Die Routine des Alltagslebens ist die einzige Möglichkeit, die tiefen Wunden der Geschichte und der Beziehungen zu überwinden, egal wie flüchtig oder dauerhaft sie sind. Gefangen in der zutiefst fremden Landschaft Nevadas, verwebt Atxaga Vergangenheit und Gegenwart, um den Westen aus einem erfrischenden, wenn auch bedrohlichen und beunruhigenden Blickwinkel zu sehen.