Bewertung:

Das Buch spielt im Belgisch-Kongo des frühen 20. Jahrhunderts und beleuchtet die dunklen Seiten der Kolonialherrschaft anhand des Lebens von Militäroffizieren, die an Ausbeutung und moralischem Verfall beteiligt sind. Die Erzählung beleuchtet die Grausamkeit, die Gier und die persönlichen Rivalitäten zwischen den Figuren, insbesondere zwischen Hauptmann Lalande Biran und dem Neuankömmling Chrysostomus Lüttich.
Vorteile:Der Roman bietet eine lebendige Darstellung des kolonialen Umfelds und der psychologischen Komplexität der Figuren. Der Schreibstil ist zügig und kann trotz der düsteren Themen humorvoll sein. Einige Leserinnen und Leser schätzten die Auseinandersetzung mit den moralischen und ethischen Dilemmata, mit denen die Figuren konfrontiert sind, sowie die fesselnde Kulisse, die die damalige Zeit wiedergibt.
Nachteile:Viele Leser empfanden die Charaktere als Karikaturen, denen es an Tiefe und Realismus fehlte. Einige waren der Meinung, dass die koloniale Brutalität unzureichend dargestellt wurde und der Kontext der historischen Ereignisse im Kongo nicht angemessen behandelt wurde. Das Buch wurde als anfangs schwierig zu lesen beschrieben und enthielt einige historische Ungenauigkeiten, die der Glaubwürdigkeit der Erzählung abträglich waren.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Seven Houses in France
Ein düsterer Roman über koloniale Intrigen im Kongo, vom Autor von Der Sohn des Akkordeonspielers und Obabakoak Wir schreiben das Jahr 1903, und die Garnison von Yangambi am Ufer des Kongo steht unter dem Kommando von Hauptmann Lalande Biran. Der Hauptmann ist auch ein Dichter, dessen Ehrgeiz es ist, ein Vermögen anzuhäufen und in die literarischen Cafés von Paris zurückzukehren.
Seine glamouröse Frau Christine hat ein weiteres Ziel: sieben Häuser in Frankreich zu besitzen, ein Haus für jedes Jahr, das er im Ausland verbracht hat. An der Seite von Lalande Biran stehen der Ex-Legionär van Thiegel, ein brutaler Schürzenjäger, und der unterwürfige, verräterische Donatien, der davon träumt, ein Bordell zu führen. Die Offiziere verbringen ihre Tage damit, versklavte Kautschukzapfer zu bewachen und junge Mädchen zu entführen, und unter ihren Händen verwandelt sich der Dschungel in einen wilden Zirkus aus menschlichem Ehrgeiz und Absurdität.
Doch alles ändert sich mit der Ankunft eines neuen Offiziers und brillanten Scharfschützen: dem rätselhaften Chrysostomus Lüttich. Sieben Häuser in Frankreich ist ein herausragender neuer Roman des von der Kritik gefeierten und preisgekrönten Autors Bernardo Atxaga, eine schwarz-komische Geschichte, die die dunkelsten Seiten des menschlichen Begehrens offenbart.