Bewertung:

Das Buch von Matthew Levering bietet eine umfassende Untersuchung von John Newmans Gedanken zur Entwicklung der Lehre und zur Korruption. Es unterstreicht Leverings wohlwollende Herangehensweise an die Geschichtswissenschaft und setzt sich gleichzeitig kritisch mit Newmans Werk auseinander. Das Buch wurde für seine Zugänglichkeit und Tiefe gelobt, obwohl einige Leser es aufgrund seiner theologischen Komplexität als Herausforderung empfinden. Auch die Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Wissenschaft stößt auf ein geteiltes Echo.
Vorteile:Das Buch ist gut gebunden und visuell ansprechend. Es bietet eine klare, detaillierte und wohltätige Erkundung von Newmans Ideen. Levering stellt erfolgreich Kritiken an Newman vor und bewahrt dabei die Integrität seines Denkens. Die Diskussion ist fesselnd und bietet wertvolle Einblicke in komplexe theologische Fragen, so dass sie für ein breites Publikum zugänglich ist. Es ist auch ein aktueller Beitrag für diejenigen, die sich für lehrmäßige Entwicklungen interessieren.
Nachteile:Einige Leser werden das Buch als Herausforderung empfinden, insbesondere diejenigen, die über keinen umfassenden theologischen Hintergrund verfügen. Es wurde Kritik an Leverings Verhältnis zur zeitgenössischen Wissenschaft geäußert, die darauf hindeutet, dass er einige Verbesserungen in der Newman-Forschung übersehen könnte. Es wird bemängelt, dass bestimmte Argumente zu zirkulär sind, was der Gesamtargumentation abträglich ist.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Newman on Doctrinal Corruption
Newman on Doctrinal Corruption untersucht John Henry Newmans Verständnis von Geschichte und Lehre in seinem eigenen Kontext, zunächst als Student und Professor in Oxford, der Edward Gibbon las und von seinem engen Freund Hurrell Froude beeinflusst wurde, dann als neuer katholischer Konvertit im Dialog mit seinem Bruder Francis und schließlich als bedeutender Katholik während der Kontroversen über die Dogmen der Unbefleckten Empfängnis (im Dialog mit Edward Pusey) und der päpstlichen Unfehlbarkeit (im Dialog mit Ignaz von Döllinger).
Der Autor Matthew Levering argumentiert, dass Newmans Karriere zu einem großen Teil von der Sorge um die Korruption der Lehre geprägt ist. Newmans Verständnis von der Entwicklung der Lehre kann nur verstanden werden, wenn wir seine Besorgnis über die Gefahr der Korruption der Lehre teilen - eine Besorgnis, die erklärt, warum Newman den religiösen Liberalismus energisch ablehnte.
Von besonderer Bedeutung ist Newmans Debatte mit dem großen deutschen Kirchenhistoriker Döllinger, denn in dieser letzten Debatte bringt Newman all das zum Tragen, was er über das Wesen der Geschichte, die Entstehung der kirchlichen Lehre, das Problem des privaten Urteils und die Rolle der historischen Forschung gelernt hat.