Niemandes Wege: Ein Essay über die unendliche Benennung

Bewertung:   (4,3 von 5)

Niemandes Wege: Ein Essay über die unendliche Benennung (Daniel Heller-Roazen)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch untersucht das Thema der Negation und ihre philosophischen Implikationen aus historischer Sicht und konzentriert sich auf bedeutende Philosophen von Aristoteles bis Hegel. Es führt zu Einsichten in das Wesen der Negativität im Denken und in der Existenz und richtet sich an Leser, die an den komplizierten Verbindungen zwischen Sprache und Philosophie interessiert sind. Einige Kritiker sind jedoch der Ansicht, dass es dem Buch an Tiefe und Bedeutung mangelt.

Vorteile:

Informativ und aufschlussreich in Bezug auf die Ideengeschichte.
Der Autor wird für seine Sensibilität bei der Rekonstruktion philosophischer Argumente gelobt.
Bietet eine einzigartige Perspektive, die die Negation mit Figuren wie Hegel und Kant in Verbindung bringt.
Sehr gut lesbar und zugänglich für diejenigen, die mit dem komplexen philosophischen Jargon nicht vertraut sind.
Beschäftigt sich mit zeitgenössischen Themen im Zusammenhang mit Negation und Identität und ist damit heute relevant.

Nachteile:

Es kann sein, dass es dem Buch an philosophischer Tiefe oder bedeutenden Innovationen mangelt.
Einige Rezensenten sind der Meinung, dass es sich auf einem oberflächlichen Gebiet bewegt, ohne zu tiefgreifenden Schlussfolgerungen zu führen.
Bestimmte historische Auslassungen (z.B. minimale Erwähnung von Platon) können die Verständlichkeit beeinträchtigen.
Es wird kritisiert, dass es sich zu sehr auf Kleinigkeiten konzentriert, ohne sich mit umfassenderen philosophischen Problemen zu befassen.

(basierend auf 2 Leserbewertungen)

Originaltitel:

No One's Ways: An Essay on Infinite Naming

Inhalt des Buches:

Von Homers Outis - "Keiner" oder "Nicht-Einer", "Kein Mensch" oder "Nicht-Mensch" - zu "Seele", "Geist" und dem Unbenennbaren.

Homer erzählt, wie Odysseus, der in der Höhle eines Ungeheuers gefangen war und sich nur auf seinen Verstand berufen konnte, sich einst rettete, indem er seinen Namen verdrehte. Er nannte sich Outis: "Keiner" oder "Nicht-Einer", "Kein Mensch" oder "Nicht-Mann". Die List war erfolgreich. Er blendete seinen barbarischen Gastgeber und entzog sich ihm, so dass er für eine Weile anonym blieb, obwohl er einen Namen trug.

Die Philosophen haben die Lektion, die der antike Held erteilt hat, nie vergessen. Von Aristoteles und seinen Kommentatoren in griechischer, arabischer, lateinischer und modernerer Sprache, von den Meistern der mittelalterlichen Schulen bis hin zu Kant und seinen vielen Nachfolgern haben Denker die Möglichkeiten genutzt, den Namen des Menschen ein "non -" hinzuzufügen. Aristoteles ist der erste, der von "unbestimmten" oder "unendlichen" Namen schreibt, sein Beispiel ist "Nicht-Mensch". Kant greift in seiner Theorie des unendlichen Urteils auf solche Begriffe zurück, wie der Satz "Die Seele ist unsterblich" zeigt. Solche Aussagen spielen in den Philosophien von Maimon, Fichte, Schelling, Hegel und Hermann Cohen eine große Rolle. Im zwanzigsten Jahrhundert werden sie von so unterschiedlichen Denkern wie Carnap und Heidegger neu interpretiert.

Indem er die Abenteuer eines Teilchens in der Philosophie rekonstruiert, versucht Daniel Heller-Roazen zu zeigen, wie eine grammatikalische Möglichkeit zum Denken anregen kann. Aber er zieht auch eine Lehre aus den hartnäckigen Beispielen. Die unendlichen Namen der Philosophen verweisen alle auf ein Subjekt: uns. "Nicht-Mensch" oder "Seele", "Geist" oder "das Unbedingte" - wir sind Wesen, die sich selbst benennen und benennen und damit Zeugnis davon ablegen, dass wir in jeder Hinsicht unbenennbar sind.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9781935408888
Autor:
Verlag:
Einband:Hardcover
Erscheinungsjahr:2017
Seitenzahl:336

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)